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Thüringer Naturschutzpreis 2020 verliehen

Freude in Wülfingerode

Dienstag, 08. September 2020, 18:00 Uhr
Unter dem Motto „Naturschutz kannst auch du!“ wurde heute im Erfurter Collegium Maius der 7. Thüringer Naturschutzpreis von der Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) verliehen...


Thüringens Umweltministerin und gleichzeitig Schirmherrin des Thüringer Naturschutzpreises Anja Siegesmund und Denis Peisker, Geschäftsführer der SNT, eröffneten mit einem Grußwort die Veranstaltung. Staatssekretär und Stiftungsratsvorsitzender der Stiftung Olaf Möller übergab die Preise. Die drei Gewinner wurden zuvor von einer fünfköpfigen Jury unter 31 Bewerbungen ausgewählt.

Umweltministerin Anja Siegesmund: „Wir haben hier in Thüringen viele Initiativen und Einzelpersonen, die in Sachen Naturschutz nicht auf andere warten, sondern von sich aus zupacken. Ich freue mich, dass mit dem Thüringer Naturschutzpreis dieses Engagement für Artenvielfalt, Umweltbildung und gesunde Lebensräume für Tiere, Pflanzen und Menschen ausgezeichnet wird und gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich.“

Bienenkirche Wülferingerode
Den ersten Preis und somit 5.000 Euro ging an den Kirchenbauverein Wülfingerode für sein Projekt „Bienenkirche“. Der Verein überzeugte die Jury durch seine Beharrlichkeit, sein Zusammenhalt, seinem sozialen Engagement, als auch durch seine Weitsicht der heimischen Natur zu helfen. In den vergangenen 23 Jahren konnte der Verein viele Kooperationspartner gewinnen, Schulprojekte initiieren und zu einem festen Bestandteil der Gemeinde Sollstedt werden. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wurden Bienenstöcke auf dem Kirchengelände aufgestellt, Bäume gepflanzt, Blühstreifen angelegt und Brut- und Nisthilfen aufgehangen. Mit diesen und weiteren Maßnahmen konnte der Verein Kinder bereits im frühen Alter im Bereich des Tier-, Umwelt- und Naturschutzes sensibilisieren und unterrichten.

Wald- und Umweltbildungscamps mit Grenzgeschichte
Platz 2 erhielt das Gymnasium „Fridericianum Rudolstadt“ für ihr Projekt „Wald- und Umweltbildungscamps mit Grenzgeschichte“. Schon seit 1999 führt das Forstamt Saalfeld-Rudolstadt alljährlich mit dem Gymnasium „Fridericianum Rudolstadt“ Waldprojekte am Grünen Band in der Nähe von Gräfenthal durch. Zusammen mit einer engagierten Lehrerin und dem stellvertretenden Forstamtsleiter wird den 5. bis 11. Klassen die Natur in ihrer Vielfalt nähergebracht. Dabei wird nicht nur theoretisch, sondern auch viel praktisch gearbeitet und die Schülerinnen und Schüler lernen, dass es wichtig ist, auch einmal selbst mit anzupacken. Die Waldcamps erfreuen sich großer Beliebtheit und seit dem Jahr der Entstehung waren rund 2.600 Schülerinnen und Schüler am Grünen Band aktiv.

„Gieß-Patenschaft und Baumscheibenpflanzung“
Platz 3 ging an Frau Zaubitzer aus Jena für ihre „Gieß-Patenschaft und Baumscheibenpflanzung“. Sie lebt seit vier Jahren in einer Wohnanlage und durch einen Parkplatzbau wurden mehrere Bäume vor ihrer Wohnung gefällt Sie nahm sich der Pflege der verbliebenen Bäume an, da diese nicht nur unter dem Parkplatzbau sondern auch durch den andauerten geringen Niederschlag litten. Ihre „Gieß-Patenschaft“ baute sie mit der Zeit immer weiter aus und bepflanzte die Baumscheiben mit heimischen Wildpflanzen. Durch ihre gesetzte Benjeshecke sind die Baumscheiben nicht nur für Insekten interessant, auch Amphibien und weitere Kleintiere haben dort Unterschlupf gefunden.
Autor: psg

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