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Ausgrabungen am Theater:

„Geschichte sichtbar machen“

Sonnabend, 08. August 2020, 14:53 Uhr
Die Nordhäuser AfD regt in einer Anfrage an die Stadtverwaltung an, die zuletzt gemachten Funde am Theater für die Nachwelt genau zu dokumentieren und für die Bürger zugänglich zu machen…


„Archäologen in Thüringen und Deutschland leisten einen sehr bedeutenden Beitrag zur Aufhellung unserer Vergangenheit und Identität und verdienen damit unsere gesellschaftliche Anerkennung für ihr wichtiges Engagement. Neben dem Landesamt für Archäologie in Weimar muss es auch Aufgabe der Stadtverwaltung sein, die Funde hinter unserem Stadttheater zu schützen und zu pflegen, sowie den Nordhäusern bekannt und zugänglich zu machen. Es wäre bedauerlich, wenn ein Stück Stadtgeschichte in fremden Archiven verschwindet“, sagt Jörg Prophet, Fraktionsvorsitzender im Stadtrat.

Zuletzt wurden in Nordhausen wieder zahlreiche Ausgrabungen gemacht. So fanden sich im Zuge der Bauarbeiten hinter dem Theater historische Mauern, vermutlich aus dem 14. Jahrhundert stammend. Weitere Funde, wie historische Keramikgefäße, konnten geborgen werden. Außerdem wurden bei den Erdarbeiten Reste des einst prächtigen „Kaiser-Wilhelm-Vereinshauses“ entdeckt. Nicht zu vergessen sind die zu Tage getretenen Blindgänger, die Evakuierungen nötig machten. Die Bodenfunde wurden durch die Mitarbeiter des Landesamts für Archäologie dokumentiert und katalogisiert und danach nach Weimar verbracht.

„Mehrere Bürger traten an die Fraktion heran mit der Sorge, dass die Ausgrabungen nicht ausreichend gewürdigt werden und schnell in Vergessenheit geraten könnten. Die AfD-Fraktion im Stadtrat möchte anregen, die Funde für die Nordhäuser in Zukunft sichtbar zu machen, etwa durch eine genaue Dokumentation im Internet oder durch Ausstellungen im Stadtmuseum Flohburg“, so Prophet.
Autor: psg

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