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Hochschule Nordhausen

Wert(stoff)voller Austausch

Sonnabend, 01. August 2020, 10:29 Uhr
Mitarbeitende der Forschergruppen „InnoWert“ und „InnoRessourcen“ des Thüringer Innovationszentrums für Wertstoffe (ThIWert) besuchten das IAB – Institut für Angewandte Bauforschung Weimar...

Zu einem fachlichen Austausch im Rahmen der gemeinsamen ThIWert-Fachgruppe „Gipsrecycling und Gipsersatzstoffe“ trafen sich Dr. Simon Eichhorn, Dipl.-Ing. (FH) Katrin Schmidt und B.Eng. Simon Ballüer vom Thüringer Innovationszentrum für Wertstoffe (ThIWert) mit Prof. Dr.-Ing. habil. Anette Müller und Dipl.-Ing. Steffen Liebezeit vom IAB Weimar.

Im Fokus standen dabei die zukünftige Zusammenarbeit im Rahmen der ThIWert-Fachgruppe sowie die Besichtigung des neuen Aufbereitungstechnikums am IAB Weimar, welches in den Bereichen Zerkleinerung, Klassierung, Agglomeration und Sortierung über eine umfangreiche Ausstattung verfügt.

Als Partner des ThIWert wurde auch das IAB Weimar im Rahmen der Förderung durch den Freistaat Thüringen mit entsprechender Gerätetechnik ausgestattet, deren Funktionsweise sich die Nordhäuser Kolleg(innen) vor Ort angeschaut haben. Das Weimarer Forschungsinstitut hat sich in der Aufbereitungstechnik und der Materialcharakteristik vielfältiges Wissen angeeignet und stellt somit einen sehr wertvollen Partner innerhalb des ThIWert dar. Neben einem Granulierteller verfügt das IAB Weimar auch über eine Pelletpresse zur Erzeugung feiner und gleichmäßiger Pellets, die durch Brennen in einem etwa sechs Meter langen Drehrohrofen zu Leichtgranulaten weiterverarbeitet werden können.

Wert(stoff)voller Austausch - Nordhäuser Forscher zu Besuch in Weimar (Foto: Hochschule Nordhausen) Wert(stoff)voller Austausch - Nordhäuser Forscher zu Besuch in Weimar (Foto: Hochschule Nordhausen)

Der Drehrohrofen bildet mit Brenntemperaturen von maximal 1350 °C das „heiße“ Herzstück der neuen Pilotanlage, die sich im Neubau des IAB-Recyclingtechnikums befindet. Der entscheidende Vorteil der Anlage besteht darin, kleintechnische Laborversuche nun in einen halbtechnischen Industriemaßstab überführen zu können.

„Da sich das ThIWert noch im Aufbau und gegenwärtig in der Beschaffungsphase für Geräte, Ausrüstungen, Maschinen und Anlagen befindet, ist ein Erfahrungsaustausch bei einem langjährigen Projektpartner wie dem IAB in dieser Phase äußerst hilfreich,“ so Dipl.-Ing. Katrin Schmidt. Nachdem die COVID-19-Pandemie einen persönlichen Austausch in den letzten Monaten unmöglich machte, waren alle Beteiligten hocherfreut, die Zusammenarbeit nun wieder vor Ort intensivieren zu können. Die Projektpartner sind sich einig, dass bei der Entwicklung neuer Baustoffe der Fokus auf der Recyclingfähigkeit nach ihrer Nutzungsphase liegen sollte und arbeiten gemeinsam an der Umsetzung innovativer Lösungen.

Aus dieser Projektpartnerschaft werden in den nächsten Jahren weitere gemeinsame Forschungsthemen erwachsen, wie das Forschungsprojekt „Masterplan Thüringen – Ressourceneffizientes Bauen der Zukunft“ bereits zeigte, welches von 2017 bis 2020 im Verbund von drei Projekt- und drei Industriepartnern bearbeitet wurde.

Das ThIWert ist eine Kooperationseinrichtung der Hochschule Nordhausen, des IAB Weimar und der Bauhaus-Universität Weimar. Es wird gefördert durch den Freistaat Thüringen und kofinanziert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF).
Autor: red

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