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Thüringer wollen mehrheitlich trotz Corona urlauben

Sonnabend, 25. Juli 2020, 07:31 Uhr
Laut Umfrage verbringen die meisten Befragten aus Thüringen ihren Sommerurlaub in Deutschland.
Mitte Juni hat das Auswärtige Amt die Reisewarnung für die meisten Länder aufgehoben. Dennoch verbringen gut die Hälfte der Deutschen die Sommerferien voraussichtlich zu Hause...

In Thüringen sind es nur 40 Prozent. Die meisten Befragten von dort wollen im eigenen Land Urlaub machen (42 Prozent). Von den Hamburgern geben das nur 17 Prozent an. Das zeigt eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der DEVK Versicherungen mit mehr als 2.000 Befragten. Aus Thüringen verreisen demnach 11 Prozent innerhalb der EU – im bundesweiten Vergleich sind es 16 Prozent. 35 Prozent der Deutschen bevorzugen dabei Südeuropa – d.h. Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Slowenien und Spanien. Auch die mitteleuropäischen Länder, wie Luxemburg, Österreich, Polen oder Ungarn sind beliebte Ziele (23 Prozent – ohne Deutschland).

Junge Leute trauen sich ins Ausland
Vor allem junge Leute bis 24 Jahre sind dem Ausland positiv gewogen: 27 Prozent wollen diesen Sommer Urlaub innerhalb der EU machen, 8 Prozent möchten sogar ins außereuropäische Ausland reisen. In Thüringen wagen das nur 2 Prozent aller Befragten. Die ältere Generation ab 45 Jahre geht ebenfalls kein Risiko ein und bleibt lieber mehrheitlich zu Hause. Bei den über 55-Jährigen geben das 56 Prozent der Deutschen an. Auch Frauen sind vorsichtiger und bleiben in Deutschland (22 Prozent) oder ganz zu Hause (56 Prozent). Bei den Männern sind es nur 45 Prozent, die den Sommer zu Hause verbringen.


Berge und Meer locken Touristen
Für diejenigen, die in Deutschland Sommerurlaub machen, ist Bayern mit 17 Prozent das Top-Reiseziel. Mecklenburg-Vorpommern musste sich mit 16 Prozent knapp geschlagen geben. Insgesamt machen die Deutschen gerne Urlaub im Norden: Je 11 Prozent der Befragten wollen nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein reisen. Starke Touristenmagneten dürften hier die Küsten an Nord- und Ostsee sein. In Thüringen verbringen 2 Prozent der Befragten ihre Ferien

Auch schon vor der Corona-Krise haben deutsche Urlauber ihr Heimatland als Reiseziel bevorzugt. Laut der jährlichen Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. (FUR) ist Deutschland nach wie vor Urlaubsziel Nummer eins: 26 Prozent der Deutschen sind 2019 im eigenen Land verreist – ähnlich viele wie diesen Sommer. Auf Platz zwei landete im Vorjahr Spanien mit 12,7 Prozent, gefolgt von Italien mit 8,7 Prozent.


Corona stellt Pläne auf den Kopf
Doch dieses Jahr ist vieles anders: 45 Prozent der Befragten aus Thüringen haben ihre Reisepläne aufgrund der Corona-Krise geändert. 26 Prozent geben an, außerplanmäßig zu Hause zu bleiben. 19 Prozent haben das ursprüngliche Ziel verworfen und verbringen ihren Urlaub jetzt woanders. Immerhin 33 Prozent werden ihre Reise wie geplant antreten. Zum Vergleich: Von den Befragten aus Nordrhein-Westfalen machen lediglich 22 Prozent planmäßig Urlaub. In Brandenburg sind es dagegen 44 Prozent.

Versichert reisen
Nicht nur bei der Urlaubsplanung gehen die Deutschen auf Nummer sicher: Wer trotz Corona verreist, macht sich besonders Gedanken über die richtige Absicherung. Für 24 Prozent der Deutschen ist die Reiserücktrittversicherung entscheidend. Sie zahlt allerdings nicht, wenn man aus Sorge über die Auswirkungen der Pandemie den Urlaub nicht antreten will. Aber sie übernimmt die Stornierungskosten, wenn Reisende oder nahe Angehörige z. B. an Corona erkranken.

Nicht überraschend: 22 Prozent finden eine Auslandsreise-Krankenversicherung wichtig. Denn wer außerhalb Deutschlands erkrankt oder einen Unfall hat, ist damit medizinisch gut abgesichert. Mit der Auslandsreise-Krankenversicherung der DEVK werden Reisende im Ausland als Privatpatienten behandelt. Im Krankheitsfall übernimmt sie die Kosten für medizinische Leistungen und kümmert sich um den Krankenrücktransport, wenn dieser medizinisch notwendig ist. Auch bei einer Erkrankung mit dem Corona-Virus zahlt die DEVK – sogar dann, wenn Versicherte in ein Land gereist sind, für das eine Covid-19-bezogene Reisewarnung des Auswärtigen Amts besteht. Bis zum 60. Geburtstag kostet der Versicherungsschutz pro Person nur 8,30 Euro im Jahr.
Autor: red

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