nnz-online
Kunsthaus Meyenburg wieder geöffnet

Ein 60jähriger und seine Kunst

Sonntag, 17. Mai 2020, 08:55 Uhr
Für den 14. März war im Kunsthaus Meyenburg ursprünglich eine Fete geplant. Und zwar anlässlich des 60. Geburtstages eines ebenso bekannten wie beliebten Nordhäuser Künstlers: Jürgen Rennebach. Doch dann kam Corona – und die vom Team des Kunsthauses vorbereitete Vernissage musste wenige Stunden zuvor abgesagt werden. Doch seit 9. Mai brennt wieder Licht im „Meyenburg“. Die nnz hat sich mal umgeschaut…

Ausstellung Rennebach (Foto: HG.Backhaus) Ausstellung Rennebach (Foto: HG.Backhaus)


In der Tat hatten sich ungezählte Kunstinteressierte aus Nah und Fern auf die geplante Ausstellungseröffnung gefreut, wollten sie doch mit ihrer Teilnahme dem Jubilar und seiner Kunst die gebührende Ehre und Aufmerksamkeit erweisen. Doch das Kunsthaus musste seine Tore für unbestimmte Zeit schließen.

Inzwischen aber ist wieder Leben ins Haus eingezogen. Die Kunst war ohnehin schon da, konnte bislang jedoch nur digital bewundert werden. Nun ist die Werkschau, die Rennebach „Zu den Küsten des Lichts“ betitelt hat, in natura zu sehen. Die Räume der Villa schmücken vornehmlich großformatige und ausgesprochen farbintensive Arbeiten, die mal in Acryl oder Kohle, in Tusche oder Mischtechnik ausgeführt sind.

Der Betrachter spürt, dass hier einer mit großer Sicherheit beim Einsatz von Farben und Motiven ans Werk geht. Die Schau dokumentiert einmal mehr, dass Rennebach die Welt mit anderen Augen sieht und somit kunstvoll eine – seine – Botschaft sendet. Mitunter geben seine Werke Rätsel auf, führen gar ab und an auch in die Irre. Die Blickwinkel sind da schon mal ungewöhnlich, und vielfältige Deutungsmöglichkeiten tun sich auf.

Wer des öfteren schon Ausstellungen mit Jürgen Rennebach erlebt hat, dürfte sich daran erinnern, dass er es mit Sprüchen hat. Beispielsweise mit dem von Johann Wolfgang von Goethe“ „ Bilde, Künstler, rede nicht.“ Und hätte es am 14. März eine Vernissage gegeben, und der Laudator Walter Martin Rehahn seine Lobesrede auf den Jubilar beendet hätte, so wäre ganz sicher Rennebach vor seine Bewunderer getreten und hätte abermals seinen bekannten Spruch von sich gegeben „Ich sage nichts zu meinen Bildern. Das überlasse ich anderen.“

Jürgen Rennebach lässt seine Kunst sprechen. Und das muss reichen. In der Tat, das tut sie – die Kunst des Jürgen Rennebach. Alles Gute, lieber Jürgen, und bleibe gesund!

Die aktuelle Ausstellung „Zu den Küsten des Lichts“ - Malerei und Grafik von Jürgen Rennebach wurde aufgrund der langen Schließzeit bis zum 28. Juni 2020 verlängert. Zudem sind veränderte Öffnungszeiten zu beachten: Samstag und Sonntag jeweils von 13 bis 17 Uhr. Die Leitung des Kunsthauses weist aus gegebenen Anlass darauf hin, dass die Hygienemaßnahmen (Mund-Nasen-Schutzmasken) zu beachten sind. Ebenso ist der Meyenburg-Park zu den o.g. Öffnungszeiten zugänglich.
Hans-Georg Backhaus

Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de