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Ein Blick in die Statistik

Entspannung auf dem Bau?

Freitag, 03. April 2020, 10:37 Uhr
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden, einschließlich Umsatzsteuer, lagen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Februar 2020 um 3,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Insgesamt nehme die Dynamik aber seit dem vergangenen Jahr langsam ab...

Im Vergleich zum vergangenen Berichtsmonat (November 2019) verteuerte sich der Bau von Wohngebäuden um 1,0 Prozent und erreichte einen Indexstand von 118,1 Prozent (Basis 2015 = 100). Die Dynamik der Teuerung der Baupreise hingegen nimmt seit Mai 2019 weiter ab. Im Februar 2019 lag der Preisanstieg der Bauleistungspreise im Vergleich zum Vorjahr mit 6,3 Prozent deutlich höher.

Betrachtet man die Dynamik der Teuerungsrate im Bereich Ingenieurbau, ist hier die größte Abnahme zu verzeichnen. Betrug die Teuerung der Preise im Straßenbau im Februar 2019 noch 13,3 Prozent, ist im Februar 2020 ein deutlich geringerer Preisanstieg von 3,2 Prozent zu erkennen. Die Preise für Brücken im Straßenbau stiegen im Februar 2019 um 12,6 Prozent und im Februar 2020 um 2,4 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung konnte im Bereich der Ortskanäle beobachtet werden, mit einer Steigerung von 12,0 Prozent im Februar 2019 und 3,5 Prozent im Februar 2020.

Im Bereich Rohbauarbeiten erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Februar 2019 um 2,5 Prozent. Am stärksten verteuerten sich hier die Preise für Verbauarbeiten (+13,7 Prozent), für Gerüstarbeiten (+7,8 Prozent), für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+7,0 Prozent) sowie für Zimmer- und Holzbauarbeiten (+6,2 Prozent).
Bei den Ausbauarbeiten erhöhten sich die Preise gegenüber dem Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 3,7 Prozent. Deutliche Preisanstiege verzeichneten Verglasungsarbeiten (+9,4 Prozent), Blitzschutzanlagen (+7,7 Prozent), Einrichtung von Gebäudeautomationen (+6,7 Prozent) und Nieder- und Mittelspannungsanlagen (+6,4 Prozent).

Für die Instandhaltung von Wohngebäuden erhöhten sich die Preise im Jahresvergleich um 5,0 Prozent, die Preise für Schönheitsreparaturen in einer Wohnung um 5,8 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr mussten die Thüringer für den Bereich Außenanlagen für Wohngebäude 4,3 Prozent mehr investieren. Die Landschaftsbauarbeiten erhöhten sich um 8,3 Prozent in diesem Gewerk.

Der Neubau von Bürogebäuden verteuerte sich im Vergleich zum Februar 2019 um 4,2 Prozent, der Neubau von gewerblichen Betriebsgebäuden um 4,0 Prozent.
Autor: red

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