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Corona-Krise und Schulschließungen:

Lehrer werden befragt

Montag, 30. März 2020, 10:50 Uhr
Wie geht es Thüringens Lehrerinnen und Lehrer während der Schulschließungen? Welche Instrumente und Werkzeuge haben sich bewährt? Wie gelingt es, den Unterricht aufrecht zu erhalten? Welche Schlussfolgerungen sollten das Bildungsministerium und die Schulträger in der Bereitstellung digitaler Lernformen beachten? Die Universitäten Erfurt und Jena und die GEW Thüringen kooperieren mit einer Lehrerstudie...

Bild von Richard Duijnstee auf Pixabay

Die gegenwärtige Krise stellt Thüringer Lehrerinnen und Lehrer vor große Herausforderungen. Nicht nur soll angemessener Ersatz für Unterricht realisiert werden. Lehrer müssen aktuell auch Wege finden, wie sie ihrem pädagogischen Auftrag – trotz der Distanz – gerecht werden können. In vielen Fällen bedeutet das: Digitalisierung über Nacht. Jetzt ist die große Unbekannte, wie gut das gelingt und welcher Unterstützungsbedarf besteht.

Aus diesem Grund werden Dr. Benjamin Dreer von der Erfurt School of Education und Professorin Bärbel Kracke, Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie am Institut für Erziehungswissenschaften der FSU Jena eine landesweite Befragung von Lehrkräften durchführen und hierüber Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe Thüringer Lehrkräfte in der aktuellen Situation sowie für den Neustart an den Schulen erheben. Die Initiative ist angedockt an ein durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) an beiden Hochschulen gefördertes Projekt zur Digitalisierung in der Lehrerbildung.

Als weitere Partnerin ist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Thüringen als größte Interessenvertretung der Thüringer Lehrer an Bord, die die Initiative mit fachlicher Expertise und ihrem Netzwerk unterstützt. Dazu Kathrin Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen: „Wir wollen mit unseren Kontakten und Präsenz an den Schulen dazu beitragen, dass die Erfahrungen der Lehrerinnen und Lehrer seit der Schließung der Schulen nicht versanden. Im besten Fall werden diese durch das Land Thüringen und die durch die Schulträger bei der zukünftigen materiellen und sächlichen Ausstattung und bei inhaltlichen Vorgaben berücksichtigt.“

Die Ergebnisse der Erhebung sollen in einem Bericht zusammengefasst werden und gemeinsam mit Empfehlungen dem zuständigen Ministerium übergeben werden. Sie sollen außerdem für die weitere Entwicklung von Angeboten der Digitalisierung von Schulen an beiden Hochschulen genutzt werden können.

Unter www.soscisurvey.de/positivity/?q=TLB_2020 geht es direkt zum Fragebogen.
Autor: red

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