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Ein Blick in die Statistik

Keep calm and move to Germany

Montag, 30. März 2020, 10:13 Uhr
Im Verlauf des Jahres 2019 haben in Thüringen 790 ausländische Personen (jeweils 395 Männer und Frauen) durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit erlangt. Dies ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ein neuer Höchstwert seit dem Jahr 2000. Dabei hat sich Zahl der eingebürgerten Briten im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt…

Gegenüber dem Vorjahr mit 640 Einbürgerungen stellt dies einen Anstieg um rund 23 Prozent dar. Die Einbürgerung erfolgte bei 405 Personen (51 Prozent) aus einer europäischen Staatsangehörigkeit heraus, bei 295 Personen (37 Prozent) aus einer asiatischen, bei 45 Personen (6 Prozent) aus einer afrikanischen und bei 30 Personen (4 Prozent) aus einer amerikanischen Staatsangehörigkeit. Weitere 10 Personen (1 Prozent) kamen aus Ozeanien, waren staatenlos oder die Staatsangehörigkeit war nicht bekannt.

Nach den drei häufigsten Staatsangehörigkeiten untergliedert stellten die Ukrainer mit 75 Personen die größte Gruppe, gefolgt von 50 Personen aus Vietnam und ebenfalls 50 Personen aus Syrien. Die Zahl der eingebürgerten britischen Staatsangehörigen lag 2019 bei 40 Personen. Dies waren exakt doppelt so viele Personen wie 2018 (20 Einbürgerungen). 2017 gab es 27 Einbürgerungen von Briten in Thüringen und 2016 insgesamt 8 Fälle. Die Entwicklung ist dahingehend bemerkenswert, da es bis zum Jahr 2016, also bis zum Beginn der Brexit-Debatte, nahezu keine Einbürgerungen britischer Staatsangehöriger in Thüringen gab.

Von den im Jahr 2019 in Thüringen eingebürgerten Personen waren 150 bzw. 19 Prozent unter 18 Jahren alt. Der Großteil (485 Personen bzw. 61 Prozent) war zwischen 18 bis unter 45 Jahren alt, gefolgt von der Altersgruppe der 45- bis unter 60-Jährigen mit 110 Personen bzw. 14 Prozent. 40 Personen (5 Prozent) waren bereits 60 Jahre und älter. 240 Personen (30 Prozent) hielten sich zum Zeitpunkt der Einbürgerung schon mindestens 15 Jahre in Deutschland auf. Bei 290 Personen (37 Prozent) betrug die Aufenthaltsdauer 8 bis 14 Jahre und weitere 255 Personen (32 Prozent) waren noch keine 8 Jahre in Deutschland.

Zum Zeitpunkt ihrer Einbürgerung lebten 150 Personen in der kreisfreien Stadt Erfurt, gefolgt von der Stadt Jena mit 90 Personen und dem Landkreis Gotha mit 60 Personen. Die wenigsten Einbürgerungen gab es im Landkreis Greiz (5 Personen), gefolgt von der kreisfreien Stadt Suhl, dem Landkreis Sömmerda und dem Kyffhäuserkreis (jeweils 10 Personen).
Autor: red

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