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Corona-Krise als Zeit zum Nachdenken

Donnerstag, 26. März 2020, 12:27 Uhr
Viele nnz-Leser machen sich dieser Tage Gedanken über das, was da gerade passiert und welche Dinge sich plötzlich offenbaren. Auch Petra Hagen stellt ihre Meinung im nnz-Forum vor...

Jetzt da die meisten Bürger dieser Stadt zu Hause sind haben wir alle Zeit um Nachzudenken. Alle haben wir in einer schnelllebigen Zeit gelebt, in der wir die selbstverständlichen Annehmlichkeiten in vollen Zügen genossen haben. Es wurde mehrmals, wer es sich leisten konnte, in den Urlaub geflogen. Die Menschen waren wie auf der Flucht um alles erledigen zu müssen. Die Zeit mit der Familie kam bei so manchen zu kurz. Die Menschen haben den Wert des Geldes höher angesehen als alles andere.

Doch nun ist alles anders, man hat jetzt Angst um seine Lieben sowie um sich selbst. Denn der Virus ist unberechenbar. Deshalb ist es sehr wichtig die staatlich vorgegebenen Empfehlungen bezüglich des Verhaltens rigoros einzuhalten. Wir alle stehen in der Verantwortung uns selbst und anderen gegenüber.
Deshalb spreche ich allen Verkäuferinnen, Krankenschwestern und Ärzten meinen größten Dank aus.

Die Globalisierung wurde von der Regierung und von der Wirtschaft in den letzten Jahren enorm vorran getrieben. Doch nun zeigt die Globalisierung ihre dunkle Seite. Zu viele Produkte werden im Ausland produziert. (China) z.B. Medikamente.
Immer öfter gibt es Lieferengpässe und Verunreinigungen. Das ist nicht zu akzeptieren. Warum werden Medikamente nicht wieder in Deutschland produziert?

Ebenso ist Nordhausen nicht mehr in der Lage sich selbst zu versorgen. Wenn man bedenkt, dass die Stadt im Jahre 1980 2 Brauereien, 1 Molkerei, 1 Schlachthof, 2 Großfleischer sowie 1 Mühle besaß ist das kaum vorstellbar.

Jetzt werden in den Einkaufsmärkten ca. 20 Sorten Bier angeboten. Brauchen wir das?

Warum werden die Lebensmittel, sogar Tiertransporte durch die ganze Bundesrepublik gefahren?

Wir Verbraucher haben es in der Hand, was wir kaufen. Wir sollten nach regionale Produkte greifen und damit lange Lieferketten reduzieren! Dadurch wird auch der Lärm und die Luftverschmutzung reduziert.
In den nächsten Wochen steht die Spargelernte an und die Spargelstecher sind rar. Jetzt können doch die vielen jungen Männer, die in ihrer Not nach Deutschland gekommen sind, sich dankbar zeigen und den Bauern unter die Arme greifen und bei der Spargelernte helfen. Das wäre doch mal eine Idee!
Bitte bleiben Sie zu Haus und bleiben Sie gesund
Petra Hagen
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
Autor: red

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