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Nachgefragt:

16 geglückte Abschiebungen im vergangenen Jahr

Freitag, 24. Januar 2020, 09:00 Uhr
Wie viele Menschen hatten im vergangenen Jahr Asyl in Deutschland, konkret im Landkreis Nordhausen, beantragt? Wie viele befinden sich aktuell in einem Verfahren der Anerkennung oder Ablehnung und wie viele beziehen Leistungen des Nordhäuser Jobcenters? Wir haben nachgefragt...

Die Mehrheit der zu betreuenden Asylsuchenden im Landkreis Nordhausen kommt aus islamisch geprägten Ländern

Zum Ende des vergangenen Jahres wurden durch das Fachgebiet "Leistung Asyl und Sozialhilfe" des Landkreises Nordhausen 359 Personen betreut, die sich in einem sogenannten Verfahren befinden. Rund die Hälfte von ihnen sind dezentral, also in Wohnungen untergebracht, davon der überwiegende Teil (158) in Nordhausen.

173 Personen werden in einer Gemeinschaftsunterkunft betreut und versorgt. Schwerpunkte sind dabei die Unterkünfte in Sülzhayn (41), in der Rathsfelder Straße in Nordhausen (44) sowie in der Robert-Blum-Straße in Nordhausen (55). Nicht mehr als Gemeinschaftsunterkunft genutzt werden die Immobilien in Wipperdorf sowie die Obergrasmühle in Leimbach.

Die Liste der Nationalitäten führen Afghanen mit 98 Personen an, gefolgt von 80 Irakern und 38 Syrern an. Mit dabei sind aber auch Herkunftsländer wie Rußland, die Ukraine oder Venezuela sowie Georgien zu nennen.

Im vergangenen Jahr wurden aus dem Landkreis Nordhausen 16 Abschiebungen tatsächlich vollzogen, neun scheiterten. Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2018 wurden aus dem Landkreis Nordhausen 21 Personen abgeschoben.

Insgesamt registrierte das Landratsamt 64 Familiennachzüge, davon 24 zu Flüchtlingen. Bei 40 Nachzügen handelt es sich laut der Behörde um Nachzüge von Nicht-EU-Bürgern zu einem deutschen Ehepartner. Tatsächlich ist die Anzahl der Einreiseanträge höher, teilt die Behörde mit, ohne konkrete Angaben zu machen.

Nun der Blick zum Jobcenter, wo die Asylberechtigten betreut werden, die einen Aufenthaltsstatus besitzen. Zum 31. Dezember vergangenen Jahres befanden sich 565 "erwerbsfähige Leistungsberechtigte" (ehemalige Flüchtlinge) in der Betreuung der Behörde. Das waren 326 Männer und 239 Frauen, hinzu kommen 364 Kinder im Alter bis zu 14 Jahren. Im Leistungsbezug des Nordhäuser Jobcenters befanden sich nach nnz-Informationen zu diesem Stichtag 1.235 Ausländer, darunter 139 Bürger aus Staaten der Europäischen Union.
Peter-Stefan Greiner

Bildquelle: OranFire Blade auf Pixabay
Autor: red

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