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RAMMSTEIN-Gitarrist Paul Landers besuchte Freunde

Hoher Besuch im Fürstenhof

Sonnabend, 14. Dezember 2019, 20:36 Uhr
Es ist schon eher selten, dass sich Weltstars ins verträumte Nordhausen verirren. Und wenn sie es doch tun, dann um Freunde zu besuchen. So geschehen am Freitagabend, als sich der Gitarrist der berühmtesten deutschen Rockband, Paul Landers, und der Konzertveranstalter Uwe Hager trafen…

Paul Landers in Nordhausen (Foto: Hotel Fürstenhof) Paul Landers in Nordhausen (Foto: Hotel Fürstenhof)


Es war vor über dreißig Jahren, als eine verrückte Punk-Fun-Band namens „Feeling B“ aus Ost-Berlin regelmäßig zu den Steinbrücken Open-Airs anreiste, die vom umtriebigen Uwe Hager kurz hinterm Dorf organisiert wurden. Und nach der Wende fand eines der ersten RAMMSTEIN-Konzerte überhaupt zu Pfingsten 1994 in Steinbrücken statt. Uwe Hager erinnerte sich daran im Buch „Feeling B Mix mir einen Drink, Punk im Osten“ von Ronald Galenza und Heinz Havemeister wie folgt: „Paul bot an, dass Rammstein Pfingsten 94 als Band bei mir in Steinbrücken spielt (...), machte mir den Vorschlag, wenn die Band sowieso da ist, dann könnten sie in Steinbrücken auch den Einlass machen: Till, Scholle (Richard Kruspe), Schneider und Olli, denn sie haben alle keine Kohle.“

Hager war anfänglich skeptisch, was das werden solle, aber er hat es natürlich unterstützt, wie er im oben zitierten Buch erzählte: „Paul kam Silvester 1993 zu mir und sagte, er glaubt, Feeling B geht in die Brüche. (...) Er gab mir eine Kassette und sagte, hör dir das mal an. So habe ich das erste Mal das Rammstein-Zeugs gehört und das hat mir eigentlich nicht so zugesagt.“

Fünfundzwanzig Jahre später sind Hager und Landers immer noch befreundet und treffen sich regelmäßig. Der eine ist in Steinbrücken geblieben, der andere jettet um die Welt, um neben immer wieder polarisierender und provozierender Musik auch die abgefahrenste Pyroshow der Rockgeschichte zu zelebrieren.

In der schicken Bar des neuen Hotels „Fürstenhof“ gab es am Freitagabend sicherlich bei einem guten Whisky viel zu erzählen und von alten Zeiten zu schwärmen. Hotelbesitzer Axel Heck war sichtlich angetan und gab anschließend zu Protokoll: „Paul hat es sehr gefallen, unser Nordhausen“.
Olaf Schulze
Autor: red

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