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Der Energiewende sei Dank:

Strom wird in Nordhausen teurer

Mittwoch, 13. November 2019, 11:00 Uhr
Negative Nachrichten sind nicht immer imagefördernd. Im Gegenteil. Warum ein kommunales Unternehmen trotzdem transparent damit umgeht, das hat die nnz erfahren...

Bild von Pexels auf Pixabay

Für die Kunden der Energieversorgung Nordhausen (EVN) wird ab dem kommenden Jahr der Strom teurer. Das teilte das Unternehmen heute im Gespräch der nnz mit.

Der Strompreis, den alle Kunden der EVN zahlen müssen, der setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen. In mindestens zwölf, auf deren Entwicklung der regionale Versorger keinen Einfluss hat und eine Komponente, die in begrenztem Maße "bewegt" werden kann.

Der Einfachheit halber sei der beeinflussende Fakt zuerst erklärt. Es sind die Kosten der Beschaffung, des Service und der Dienstleistungen, die vorgehalten werden und zu einem Teilpreis vereint werden. Die steigen ab dem kommenden Jahr um 1,248 Cent je Kilowattstunde an. Während die Kosten für Service und Dienstleistung durch das Unternehmen konstant gehalten wurden, hat sich der Beschaffungs-Preis an der Leipziger Strombörse seit Anfang 2017 um rund 60 Prozent gegenüber dem aktuellen Stand erhöht. Für den Endkunden der EVN waren es durch eine flexible Einkaufspolitik lediglich sieben bis acht Prozent.

Zu den wesentlichen Komponenten, die durch die EVN einfach "hingenommen" und "weitergegeben" werden müssen gehören zum Beispiel der Verbrauchspreis der Netzentgelte (0,36 Ct/kWh) oder die EEG-Umlage (0,351 Ct. kWh), die vor allem ins "Gewicht" fallen.

Summa summarum müssen die Preise der Grund- und Ersatzversorgung ab dem kommenden Jahr um 2,33 Cent je Kilowattstunde erhöht werden. "Damit erhöhen sich die jährlichen Stromkosten für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 2.000 kWh um etwas mehr als 46 Euro pro Jahr, das sind rund 3,90 Euro im Monat", fasst Geschäftsführer Mario Laufer zusammen.

Allerdings: "Die angekündigte Strompreiserhöhung können die Kunden der Grund- und Ersatzversorgung zum Beispiel vollständig mit einem Wechsel für ein Sonderprodukt, wie zum Beispiel den 'City-Strom-Nordhausen' ausgleichen", ergänzt Dirk Meißgeier, der als Prokurist auch für den Vertrieb und das Marketing der EVN verantwortlich zeichnet.

Laufer und Meißgeier hatten zum Ende des nnz-Gesprächs noch eine Botschaft der positiven Art im Angebot: "Die Preise für Erdgas bleiben bis Ende des kommenden Jahres konstant."
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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