Gedenken an Pogromnacht
Entmenschlicht, entwürdigt, ermordet
Sonnabend, 09. November 2019, 12:45 Uhr
Der 9. November ist ein deutscher Schicksalstag. Neben dem Jubiläum des Mauerfalls vor 30 Jahren erinnerte man heute auch an die Reichspogromnacht vor 81 Jahren. Vor dem Denkmal der Synagoge fand man mahnenden Worte für die Gegenwart...
Die Zeiten, in denen jüdisches Leben und jüdische Einrichtungen offen angegriffen werden, glaubte man eigentlich hinter sich gelassen zu haben, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth am Vormittag. Der Anschlag auf die jüdische Synagoge in Halle vor einem Monat hat gezeigt, das Judenhass und Rassismus noch lange nicht überwunden sind. "In Halle hat die Tür der Synagoge zum Glück gehalten", sagt Krauth, es sei jedoch verstörend das sich jüdische Einrichtungen im Deutschland des Jahres 2019 auf stabile Pforten und Polizeischutz verlassen müssten, 81 Jahre nachdem schon einmal Juden systematisch entwürdigt, entmenschlicht und schließlich ermordert wurden.
"Eine Umkehr der Erinnerungskultur kann nicht die Antwort sein", sagte die Bürgermeisterin. Als damals Nachbarn, Kollegen, Mitschüler, Ärzte und Unternehmer verschwanden, da habe die Mehrheit der Menschen geschwiegen und sei tatenlos geblieben. Heute liege es an uns allen, eine offene Gesellschaft zu schützen, in der jeder sicher leben kann, unabhängig von Rasse, Religion oder Geschlecht. Hass und Rassismus müsse man gemeinsam entgegentreten, nicht nur in Worten sondern auch in Taten.
Angelo Glashagel
Autor: redDie Zeiten, in denen jüdisches Leben und jüdische Einrichtungen offen angegriffen werden, glaubte man eigentlich hinter sich gelassen zu haben, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth am Vormittag. Der Anschlag auf die jüdische Synagoge in Halle vor einem Monat hat gezeigt, das Judenhass und Rassismus noch lange nicht überwunden sind. "In Halle hat die Tür der Synagoge zum Glück gehalten", sagt Krauth, es sei jedoch verstörend das sich jüdische Einrichtungen im Deutschland des Jahres 2019 auf stabile Pforten und Polizeischutz verlassen müssten, 81 Jahre nachdem schon einmal Juden systematisch entwürdigt, entmenschlicht und schließlich ermordert wurden.
"Eine Umkehr der Erinnerungskultur kann nicht die Antwort sein", sagte die Bürgermeisterin. Als damals Nachbarn, Kollegen, Mitschüler, Ärzte und Unternehmer verschwanden, da habe die Mehrheit der Menschen geschwiegen und sei tatenlos geblieben. Heute liege es an uns allen, eine offene Gesellschaft zu schützen, in der jeder sicher leben kann, unabhängig von Rasse, Religion oder Geschlecht. Hass und Rassismus müsse man gemeinsam entgegentreten, nicht nur in Worten sondern auch in Taten.
Angelo Glashagel
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