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SPD-Ortsvereins Nordhausen

Ehrung für Klaus-Dieter Reimers

Freitag, 08. November 2019, 17:45 Uhr
Die Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Nordhausen vom Donnerstagabend im „Nordhaus“ wird den meisten Anwesenden ganz sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Da wurde nämlich in äußerst offener und dennoch konstruktiver Weise das bedrückende Wahlergebnis für die SPD bei der Wahl zum Thüringer Landtag analysiert. Doch nicht nur das…

SPD (Foto: HG Backhaus) SPD (Foto: HG Backhaus)


Trotz des miserablen Erscheinungsbildes, das die älteste deutsche Arbeiterpartei seit geraumer Zeit bietet und an dem vor allem die Führungsgremien der SPD in Berlin einen erheblichen Anteil haben, gibt es auch Positives zu benennen. Gemeint ist die Arbeit an der Basis, das Engagement der Genossinnen und Genossen vor Ort.

Und so hatte der Vorstandschef des SPD-Ortsvereins Nordhausen, Hans-Georg Müller, an diesem Abend noch vor der kritischen Aussprache eine angenehme Aufgabe zu erfüllen. Es galt ein langjähriges Mitglied der Partei zu ehren: Klaus-Dieter Reimers. Für 35jährige Mitgliedschaft in der SPD erhielt „KD“ - wie er von vielen kurz und bündig genannt wird – eine Urkunde und einen Blumenstrauß, verbunden mit einem aufrichtigen Dank für sein großartiges Engagement.

Der gelernte Schriftsetzer trat am 1. Oktober 1984 in die SPD ein. Anlass war ein fast sieben Wochen andauernder bundesweiter Streik der Arbeiter im grafischen Gewerbe. Von der damaligen Bundesregierung unter Kanzler Helmut Kohl erhofften sich viele Hilfe. Doch die kam nicht. Kohl reiste stattdessen lieber ins Ausland und ließ sich feiern. Die Arbeiter und Angestellten hatten viel auszustehen. Manche Ehen zerbrachen. Auch Reimers Ehe stand kurz vor dem Ende.

Hilfe und Unterstützung kam lediglich vom SPD-Landesverband Schleswig-Holstein und den dortigen Ortsvereinen. Dort fand er eine neue Heimat, engagierte sich fortan in der Kommunalpolitik und trat energisch für die Interessen der arbeitenden Menschen ein. Nach dem Tod seiner Frau zog es ihn am 15. August 2012 ins Thüringische, nach Nordhausen. Seitdem fehlt er in keiner Versammlung der SPD.

Was ihm auszeichnet sind seine oft markigen Sprüche, seine ungeschminkte und direkte Art, die Dinge zu benennen. Nicht selten sieht man ihn im roten T-Shirt mit der Aufschrift „Einmal SPD – immer SPD“ im Stadtgebiet von Nordhausen. Drei Jahre tat er freiwillig und stets pflichtbewusst jeweils donnerstags seinen Dienst in der Geschäftsstelle der Nordhäuser SPD, hatte für die Belange der Bürger stets ein offenes Ohr. Zudem gehört er zu den eifrigsten Wahlhelfern. Solidarisches Handeln steht für ihn oben an. Eben ein echter Sozi, von denen die SPD gerade in dieser für sie schwierigen Zeit viel mehr bräuchte.
Hans-Georg Backhaus
Autor: red

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