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Tipps von der Ernährungsberaterin

Herbstzeit Erkältungszeit – Ist Ingwer immer zu empfehlen?

Sonnabend, 12. Oktober 2019, 10:56 Uhr
Ingwer ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil in der Chinesischen Diätetik und Bestandteil zahlreicher Kräuterrezepturen. Taugt Ingwer auch um der Erkältungszeit zu begegnen? Dieser Frage ist Ernährungsberaterin Helene Kempe nachgegangen...

Die Wirkungen konzentrieren sich aus zwei Bereiche: die Verdauung, dazu zählen der Magen und die Milz und die Immunabwehr, welche der Lunge zugeordnet ist. Der Ingwer zählt zum Element Metall, ist scharf, bringt die Energie nach oben außen und wirkt erhitzend.

Mit diesen Eigenschaften vertreibt er z. B. Kälte, welche bei einer kühlen Wetterlage in den Körper eingedrungen ist. Besonders am Anfang einer Erkältung kann die Einnahme von Ingwer (z. B. als Tee) den Körper optimal unterstützen. Er öffnet die Poren und treibt aufgrund seiner Wärme und Schärfe von innen die Kälte aus dem Körper. Ist die Kälte aber zu tief eingedrungen und wandelt sich ggf. in Hitze um (z. B. starkes Schwitzen, Lungenentzündung, Fieber, gelber Auswurf), ist er mit Vorsicht zu genießen.

Mit Ingwer gegen die Erkältungszeit (Foto: Helene Kempe) Mit Ingwer gegen die Erkältungszeit (Foto: Helene Kempe)

Ingwer hat Einfluss auf die Lunge. Daher kann er sehr gut gegen Husten eingenommen werden. Zu beachten ist, dass der Grund für den Husten eingedrungene Kälte ist. Allein das Wort „erKÄLTEt“ zeigt uns sehr bildhaft, was ich meine. Gegen trockenen Husten (z. B. bei Rauchern) oder gegen Husten während einer Sommergrippe ist Ingwer nicht geeignet.

Ingwer wirkt auch auf Milz und Magen, welche zum Erdelement gehören. Er wärmt Mitte, wirkt durch die Schärfe bewegend und fördert somit die Verdauung. Weiterhin kann er gegen Erbrechen, Durchfälle und Übelkeit helfen. Er stärkt das Immunsystem und wirkt entgiftend.

Wann sollten Sie Ingwer meiden oder nicht in großen Mengen einnehmen?

Zum Beispiel: bei roten und trockenen Lippen und Hitzegefühlen,, bei Schlafstörungen, Fieber mit starkem Schwitzen, trockene Stühle, trockenem Husten, Herzklopfen oder Herzrhythmusstörungen, Magengeschwüre, Nachtschweiß, Sodbrennen, Gastritis, bei starkem Schwitzen, Unruhe und Nervosität sollten Sie Ingwer meiden oder, zum Beispiel beim Kochen, nur in kleinen Mengen zu sich nehmen.

Helene Kempe, ganzheitliche Ernährungsberaterin nach traditionell chinesischer Medizin - 5 Elemente Ernährung, Stress & Burnout Coach
Autor: red

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