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Kleiderstiftung bittet um Handyspenden

Hose, Hemd und Handy

Sonntag, 13. Oktober 2019, 11:27 Uhr
Es ist Herbst, wir brauchen warme, angemessene Kleidung – Zeit, den eigenen Bestand durchzusehen und unpassende Bekleidung auszusortieren. Vielleicht findet sich dabei noch das ein oder andere Smartphone. Wer mit funktionsfähigen Mobiltelefonen etwas Gutes tun möchte, kann diese ab sofort der Deutschen Kleiderstiftung mit seiner Kleiderspende senden.

Nach Angaben einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom liegen rund 124 Millionen Alt-Handys in deutschen Haushalten herum. Dabei können wie bei der Weitergabe guterhaltener Kleidung auch mit weiterverwendeten Mobiltelefonen viele Ressourcen und Emissionen eingespart werden. „Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung liegen uns schon lange am Herzen, daher ist die Ausweitung unserer Sammlung gebrauchter Kleidung und Schuhe auf Smartphones nur konsequent“, sagt Ulrich Müller, geschäftsführender Vorstand der Kleiderstiftung. „Mit Interseroh haben wir den passenden Kooperationspartner für diese Aktion gefunden und können so auch indirekt unsere Hilfsprojekte fördern.“

Auf der Homepage der Deutschen Kleiderstiftung, www.kleiderstiftung.de, können Spendenwillige ein Etikett für ein Paket erstellen, bei dem man kein Porto bezahlen muss. Dann wird einfach ein Karton mit den ausgemusterten Kleidungsstücken und Handys befüllt, zugeklebt und mit dem Adressschein versehen. Um gesichert eine Rückmeldung zur korrekten Weiterverarbeitung der Smartphones zu erhalten, müssen diese innerhalb des Pakets in einem gesonderten Briefumschlag (maximal zwei Handys pro Paket) sein, der mit dem Namen der Spenderin bzw. des Spenders versehen ist. Danach kann man es zur Post oder zum nächsten Hermes-Shop bringen.

Viele Spenderinnen und Spender haben Bedenken, ihre Geräte in fremde Hände zu geben, weil sie sich um ihre Daten sorgen. Um einen gesicherten Umgang mit den Geräten zu gewährleisten, leitet die Kleiderstiftung die gespendeten Smartphones weiter zu Interseroh in Berlin. Der Umweltdienstleister der ALBA Gruppe prüft zunächst die Geräte und führt anschließend eine Datenlöschung nach hohen zertifizierten Standards durch – Interseroh ist Blancco Gold-Partner für ITAD (IT Asset Disposal, Entsorgung von IT-Anlagen). „Unser Ziel ist es, die Verlängerung des Produkt-Lebenszyklus mit hohen Datenschutz-Standards zu verbinden. Indem wir eine sichere Wiederverwendung der Geräte ermöglichen, können wir wertvolle Ressourcen einsparen“, sagt der Bereichsleiter ReUse bei Interseroh, Jan Höschel. Danach werden die Handys für einen Wiederverkauf aufbereitet. Die Erlöse werden von Interseroh an die Deutsche Kleiderstiftung rückvergütet und für humanitäre Projekte verwendet.
Autor: red

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