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Soziale Prägung durch Gleichaltrige

Kann nicht früh genug anfangen

Sonnabend, 28. September 2019, 15:28 Uhr
Kinder müssen unter Gleichaltrigen spielen und toben können. Der soziale Kontakt, das Messen mit Gleichgesinnten an der Seite und auch das Gruppenverhalten und alte Instinkten wie Verhaltensformen der Kinder werden auf diese Weise geprägt für das Leben. Und desto früher dieser Prozess der Reifung beginnt, umso besser für das heranwachsende Kind...


Von der Krabbelgruppe an, über den Kindergarten, den Hort, die Tagesgruppe, die Kinderkrippe, bis hin zu Einschulung. Das Isolieren der Kinder von diesen Möglichkeiten der Kommunikation unter Gleichaltrigen ist verwerflich wie egoistisch zugleich. Denn in der Gruppe fühlen sich Kinder stark bestärkt und wachsen mit ihren Herausforderungen und meistern sie schließlich ihr Leben lang wesentlich routinierter, als Kinder, die ohne diese Kontaktmöglichkeiten aufwachsen müssen.

Tagesgruppe und Kita
Kitas und Tagesgruppen sind meist neben dem Besuch von Krabbelgruppen, erste Kontakte zu Gleichaltrigen für die Kinder. Sie fühlen sich nahezu magisch angezogen von Kindern in ihrem Alter und so soll es schlussendlich auch sein. Denn die Menschheit ist eigentlich kein Einzelgänger von Natur aus und sucht besonders im Kindesalter Anschluss. In der Gruppe ist mehr Stärke zu erwarten und gleichzeitig auch Sicherheit. Das sieht man auch in der Tierwelt, wenn Herden sich zusammenschließen und die Kindergärten und fern Nachwuchs von verschiedenen Müttern zusammengeschlossen und behütet werden. Die Vorteile der Tagi sind in dieser Hinsicht also nicht zu betreiten.

Die Einrichtungen tragen eine Handschrift: Es ist der Kontakt zu Gleichaltrigen, der Kindern besonders viel Freude bereitet und sie gemeinsam stark macht. Auch in der sogenannten Kinderkrippe sind diese Verhaltensformen immer wieder zu beobachten. Für berufstätige Eltern bietet sich zudem die Chance, ihre Kinder in diesen und anderen Unterkünften für die Kids gut aufgehoben zu wissen und nicht als Einzelgänger allein Zuhause mit einer Nanni zurückzulassen, die ihn zwar durchaus bestens umsorgen kann, aber nicht die Vorzüge des Gruppenverhaltens durch Gleichaltrige Spielgefährten ersetzen kann.

Tagesmutter
Tagesmütter sind nicht verkehrt, wenn beide Elternpaare berufstätig sind. Sie sollte aber, wenn möglich so oft es geht nach draußen an die Luft, auf Spielplätze zusteuern und diese so lange es geht mit dem jeweiligen Kind besuchen und beiwohnen. Denn auch dort findet sich Spielgefährten schnell auf einer Höhe stehen zusammen und so können mitunter richtig tief gehende Freundschaften geschlossen werden, die ewig anhalten und verbinden. Die sogenannten Sandkastenfreundschaften sind nicht umsonst immer wieder genau auf diesem Wege entstanden.

Die Tagesmutter kann so dazu beitragen, dass das Kind, bevor es in den Kindergarten kommt, im Alter von drei Jahren bis sechs Jahren schon sehr sozial erzogen ist und sich dementsprechend verhält, was ein entgegenkommendes Verhalten im Kindergarten für alle Beteiligten nicht ausschließt, sondern durchaus fördern kann. Wichtig ist, dass die Kinder dennoch so früh es geht in Gruppen spielen und Toben kann, um sich so richtig ausleben zu können und seinen Fantasien freien Lauf lassen zu können. Das Sozialverhalten der Kinder wird auf diese Weise nach wie vor am besten geschult und trainiert. Somit können sie das Miteinander spielerisch lernen und mit in ihr zukünftiges Leben nehmen.

Bild von: jgojtan auf Pixabay
Autor: red

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