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Helios Kliniken Erfurt - Bleicherode

Wirbelsäulenzentrum gegründet

Freitag, 27. September 2019, 13:51 Uhr
Seit Anfang September bietet die Helios Klinik Bleicherode für Patienten mit herausfordernden Wirbelsäulenerkrankungen ein neues Expertenteam, bestehend aus Orthopäden und Neurochirurgen der Helios Kliniken Erfurt und Bleicherode. Ziel ist eine patientennahe Versorgung und die Nutzung vorhandener Ressourcen.

Ärzteteam (Foto: Helios Kliniken) Ärzteteam (Foto: Helios Kliniken)


Für Patienten mit schweren Wirbelsäulenerkrankungen bietet die Helios Klinik Bleicherode ein neues Schwerpunktzentrum an ihrem Standort. Unter ärztlicher Leitung des Erfurter Chefarztes, Dr. med. Ali Ezzati, arbeiten die Bleicheröder Neurochirurgen Dipl.-Med. Michael Huttasch, Leitender Oberarzt, sowie Oberarzt Dr. med. Andreas Ubl mit dem Team des Erfurter Helios Klinikums zusammen, um gemeinsam Patienten in der Helios Klinik Bleicherode zu untersuchen, zu besprechen, zu behandeln und zu operieren.

Dr. med. Ali Ezzati ist seit 2012 in der Wirbelsäulenchirurgie des Helios Klinikums Erfurt tätig und damit Chefarzt im größten Wirbelsäulenzentrum der insgesamt 86 Helios Kliniken in Deutschland. „Mit der Führung des Helios Wirbelsäulenzentrums Erfurt-Bleicherode durch Dr. Ezzati haben wir einen Top-Mediziner für die Behandlung unserer Patienten und ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit“, sagt Dr. Steffen Kohler, Chefarzt für Orthopädie und Ärztlicher Direktor der Helios Klinik Bleicherode.

Die beiden Chefärzte kennen einander bereits seit vielen Jahren und schätzen sich sehr. Mit der Zentrumsbildung stärkt die Bleicheröder Klinik das bereits vorhandene Wirbelsäulenzentrum mit personeller und wissenschaftlicher Expertise. „Als wir für uns geklärt hatten, was wir für eine Weiterentwicklung der wirbelsäulenchirurgischen Kompetenz und Leistungsfähigkeit in der Helios Klinik Bleicherode benötigen und wie der medizinische Bedarf der Region ist, haben wir uns mit der Klinikgeschäftsführung des Helios Klinikums Erfurt in Verbindung gesetzt und Dr. Ezzati für die Bildung eines Zentrums gewinnen können“, erzählt Chefarzt Dr. Kohler. „Der Leitung des Erfurter Klinikums danken wir dabei sehr für die Unterstützung unseres Vorhabens.“

Die Bildung des neuen Wirbelsäulenzentrums reihe sich hervorragend in das Konzept der orthopädischen Fachklinik für Orthopädie ein. Angefangen mit der Schwerpunktversorgung von Endoprothetikpatienten, erweiterte die Fachklinik in den vergangenen Jahren ihr Behandlungsspektrum mit der Gründung des Neurochirurgischen Wirbelsäulenzentrums und der Multimodalen Schmerztherapie. Patienten mit Erkrankungen des Bewegungsapparates können so bereits seit vielen Jahren erfolgreich operativ und konservativ behandelt werden. „Mit dem Helios Wirbelsäulenzentrum bringen wir die Kompetenz eines Maximalversorgers in die Helios Klinik Bleicherode ein, sodass wir Patienten mit herausfordernden Wirbelsäulenerkrankungen exzellent versorgen können“, erklärt Kohler.

Die Idee zur Bildung eines gemeinsamen Wirbelsäulenzentrums mit Unterstützung der Erfurter Kollegen entstand vor gut einem halben Jahr. „Der medizinische Bedarf ist da, das machen die Zahlen in unseren Medizinischen Versorgungszentren deutlich. Um Patienten mit gravierenden Problemen wohnortnah versorgen zu können, war die Erweiterung unserer Ressourcen nötig“, sagt Florian Lendholt, Klinikgeschäftsführer der Helios Klinik Bleicherode. Die Vorteile des Helios Wirbelsäulenzentrums Erfurt-Bleicherode liegen auf der Hand: Neben der umfassenden medizinischen Versorgung im Landkreis Nordhausen und über die Grenzen des Freistaates hinweg, können beide Kliniken über die gemeinsamen Ressourcen des Helios Netzwerkes verfügen.

Seit zwei Wochen ist Dr. Ali Ezzati in den ambulanten Sprechstunden seiner Bleicheröder Kollegen 1-2 Mal pro Woche dabei und lernt die Patienten kennen. Schwierige Fälle werden gemeinsam besprochen und Behandlungsmöglichkeiten erörtert. Bei Bedarf werden zudem Fälle per Videokonferenz auf kurzem Weg ausgewertet. Dr. Ubl wird in den kommenden Monaten in der Erfurter Wirbelsäulenchirurgie hospitieren und dort operieren, um seine Expertise für komplexe Eingriffe zu erweitern. „Für uns alle ist dieser Austausch ein Gewinn“, sagt Dr. Ezzati. „Ich fühlte mich geehrt, als mir die Leitung des Zentrums anvertraut wurde, denn der Ruf der Bleicheröder Klinik ist über den Landkreis Nordhausen hinaus hervorragend“, sagt der 55-jährige Chefarzt. Beim ersten Besuch in Bleicherode zeigte er sich angenehm überrascht über die Voraussetzungen seines neuen Einsatzortes. „Die Kollegen sind hoch motiviert und die operative sowie infrastrukturelle Ausstattung sind sehr gut“, erzählt er. Dazu zählt unter anderem die zu Beginn des Jahres fertig gestellte Röntgenabteilung, die sekundenschnelle Übertragung von Röntgenaufnahmen und den Zugriff innerhalb der Klinik ermöglicht.

Patienten, bei denen eine operative Behandlung medizinisch nicht indiziert ist, haben die Möglichkeit in der Helios Klinik Bleicherode die Multimodale Schmerztherapie in Anspruch zu nehmen und so konservativ und eingehend stationär betreut zu werden.

Das Team unter Dr. Ali Ezzati wird in Bleicherode alle mikrochirurgischen Eingriffe durchführen Bandscheibenvorfälle an der Hals- und Lendenwirbelsäule operieren, Frakturbehandlungen und Stabilisierungen der gesamten Wirbelsäule sowie Wirbelsäulenversteifungen durchführen. Im vergangenen Jahr wurden in Bleicherode insgesamt über 1.300 Patienten mit neurochirurgischen Krankheitsbildern behandelt, davon rund 230 operativ und fast 1.100 konservativ.
Autor: red

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