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Milliarden für Flüchtlingslager, ist das die Zukunft?

Donnerstag, 12. September 2019, 14:07 Uhr
Die EU und federführend die deutsche Kanzlerin der CDU gibt 6 Milliarden Euro an die Türkei für Flüchtlingslager, damit die nicht in die EU über Griechenland kommen und nach Deutschland strömen, aber ist das zielführend? fragt nnz-Leser Tim Schäfer...

Nun, wie auch immer. Das Flüchtlingsproblem ist offenbar zurück. Zunächst einmal als Milliardendeal. Dieser wird der CDU Kanzlerin Dr. Merkel und der EU zugeschrieben. Bis jetzt und das muss sich offenbar deutlich erhöhen, bekommt die Türkei 6 Milliarden € dafür, dass die Flüchtlinge dort in Lagern gehalten werden, nicht nach Griechenland (EU) und Deutschland kommen können (März 2016 Deal).

Momentan soll der Druck steigen, durchwieder ansteigende Zahlen. Man sagt, es seien 8000 Menschen pro Monat. Es sind viele Kinder dabei. Wenn also 3,6 Millionen syrische Flüchtlinge durch die Türkei aufgenommen worden waren, könnte es sich also um 4 Millionen gesamt handeln, was ja dann rechnerisch 1350 € pro Nase ergibt. Ist es aber nur Druck der Türkei aktuell und sonst ist alles ok? Jetzt werden noch 5,4 Milliarden € an die Türkei dafür überwiesen. Aber auch auf der griechischen Seite erwachsen aktuell Bedarfe, die nicht von der Hand zu weisen sind. Die Lage in den Flüchtlingscamps ist ohne Übertreibung sicherlich suboptional. Seit 2016. Natürlich ist das Primärziel zunächst erreicht, nur was ist die Zukunft? Wie kann die Perspektive und die Betreuung dieser armen Menschen gestaltet werden, was wird das kosten?

Die Lager sind jetzt schon teils hoffnungslos überbelegt, das berichtet das deutsche Fernsehen heute. Man spricht durchaus davon, dass man mit dem Milliardendeal sich zwar Zeit gekauft, aber eben keine Lösung gefunden hat. Angesichts dieser Probleme und der wohl weiter steigenden Anzahl bedarf es sicherlich größerer Anstrengungen und besserer Konzepte. Da helfen diese Milliarden so eher nicht weiter, sondern generieren weitere Probleme. Es sollte an einer neuen Perspektive für diese Menschen in Ihrem Heimatland auch gearbeitet werden, hierzu kann Deutschland bessere Beiträge erbringen. Also mehr Investitionen in eine bessere Zukunft. Da darf man nicht mit warten. Denn es besteht die Gefahr, dass es sonst ausufert, die Kosten explodieren werden. Die vielen Kinder haben ein Recht auf eine Zukunft. Genau wie in Deutschland auch, denn auch hier sollte die für Deutschland beschämende Kinderarmut überwunden werden. Oder?
Tim Schäfer
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Autor: red

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