nnz-online
Tag des offenen Denkmals 2019

Technik, Wissenschaft, Geschichte

Sonntag, 08. September 2019, 12:02 Uhr
Mit dem Pfeifen der alten Dampfmaschine wurde in Sundhausen am Morgen der Tag des offenen Denkmals in Nordhausen eröffnet. Allein in der Stadt können 23 alte Baudenkmäler besucht werden, auch solche die sonst der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind...

Einstmals bestimmte das laute Pfeifen der 14 Tonnen schweren "Dampflokmobils" den Lebensrythmus eines ganzen Dorfes. 12 Bar Dampfspannung bringt das Ungetüm zu Wege und versorgte damit bis in die späten 80er Jahre hinein eine Holzfabrik mit Strom und Wärme.

Das Relikt einer vergangenen Zeit steht heute in einem Schuppen in Sundhausen und ist der ganze Stolz des hiesigen Lanz-Bulldog Clubs. Die Technikfreunde eröffneten mit dem Signal des Maschinenzeitalters den diesjährigen Tag des offenen Denkmals.

Das Motto lautet diesmal "Moderne Umbrüche in Kunst und Kultur" ganz im Sinne des 100jährigen Bauhaus-Jubiläums. Derlei Umbrüche finde man auch an den zahlreichen Bau- und Technikdenkmälern der Region, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth zur Eröffnung, allein in Nordhausen können heute 23 solcher Orte besucht werden, unter anderem auch die Keller der Dombrauerei, die bisher nur zwei mal für die Öffentlickeit zugänglich waren oder die Werkstätten des Theaters in der alten Loge, deren Türen sonst verschlossen bleiben.

In Sundhausen wird man sich derweil ganz auf die alte Technik konzentrieren. Man sei Stolz die alten Geräte zu erhalten, sagte Rolf Benkstein vom Lanz-Bulldog Club. Keine leichte Angelegenheit, sondern eine echt "heiße Geschichte", sei das, es brauche echte Experten um die Maschine zu warten und sicher zum laufen zu bringen. Seit zwei Tagen laufen die Vorbereitungen zur Inbetriebnahme schon.

Für die Unterstützung dankt der Club dem Sundhäuser Bürgermeister und dem Gemeinderat, außerdem der Firma van Asten, die das Gelände zur Verfügung stellt und für die heutigen Feierlichkeiten noch ein kleines Schwein oben drauf gaben.

Für die Jugendarbeit des Clubs bedankte sich heute auch der Landkreis und Person von Stefan Nüßle und mit ein klein wenig finanzieller Unterstützung. Was man damit machen kann, zeigt der Club heute auf dem Acker: die kleinen Gäste können hier heute hinter dem alten Kartoffeldreher aus dem Jahr 1934 herlaufen und selber Kartoffeln ernten, wie man es ehedem getan hat.
Angelo Glashagel
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de