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Sommerfest der SPD

Ernüchterung bei Steaks und Bratwurst

Montag, 02. September 2019, 20:39 Uhr
Einen Tag nach den Ergebnissen der beiden Landtagswahlen trafen sich Mitglieder und Sympathisanten der SPD im Landkreis Nordhausen zum Sommerfest...

Sommerfest der SPD in der Rothleimmühle (Foto: nnz) Sommerfest der SPD in der Rothleimmühle (Foto: nnz)
Hätte es am Abend in der Rothleimmühle nicht diverse Partei-Altersjubilare und eine wirkliche Auszeichnung gegeben, dann hätte der festliche Charakter des sozialdemokratischen Zusammenseins gänzlich gefehlt.

SPD-Kreischefin Anika Gruner stellte die neue Location vor und wünschte sich, dass Genossen und Co. heute mit einem gestärkten Selbstbewusstein nach Hause gehen können. Der Verlauf des Festes allerdings sah anders aus.

Vor allem die sächsischen 7,7 Prozent saßen den Sozis in den Polit-Knochen, die dennoch bei Steaks und Bratwurst ordentlich zulangten. Von Enttäuschung sprach Gruner und dass man sich endlich in der SPD den "Arsch aufreißen" solle, der Partei, die auf der rechten Seiten immer stärker aufgestellt ist, Paroli bieten zu können.

Ortschef Hans-Georg Müller bleibt als dann nur das Rezitieren der heutigen Nachrichtenlage übrig und das schlussfolgern, dass 70 Prozent der AfD-Wähler weder Mitglieder noch Sympathisanten dieser Partei seien. De facto seien das Wähler, die aus Protest die Alternative gewählt hätten. "Es liegt an uns selbst und wir müssen endlich den Wählerinnen und Wählern einen Grund geben, die SPD wieder zu wählen", so Müller.

Hlega Rathnau wird mit dem Herrmann-Brill-Preis geehrt (Foto: nnz) Hlega Rathnau wird mit dem Herrmann-Brill-Preis geehrt (Foto: nnz)
Geehrt wurden sodann Genossinnen und Genossen, die mehr als 20 Jahre Mitglieder der SPD sind und die es trotzdem mit ihrer Partei ausgehalten haben. Ausgezeichnet wurde Helga Rathnau mit dem Hernnmann Brill Preis der SPD vor allem für ihr engagement in der Nordhäuser Tafel. Und als dann fast alle satt waren, ergriff die Jugend das Wort und lud zum Klimaprotest ein. Bei der nächsten FFF (Freitags für die Zukunft) Demo wünschte sich der sozialdemokratische Nachwuchs denn auch mehr Beteiligung der älteren Generation, was angesichts einiger abgestellter Gehhilfen eher schwierig werden könnte.

Am 20. September, ist übrigens Feiertag in Thüringen - bitte mal googlen - soll der Klimaprotest übrigens auch durch Bio-Seifenblasen in die Luft gepustet werden. Das zumindest verursachte unter den Genossinnen und Genossen doch ein wenig Schmunzeln. Vermutlich das einzige einen Tag nach den 7,7 Prozent, die eine führende Sozialdemokratin übrigens auch für Thüringen prognostizierte.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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