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Aus dem Hauptausschuss

OB reagiert auf Kritik in nnz

Mittwoch, 14. August 2019, 17:29 Uhr
Die Sommerpause ist zu Ende und im Stadtrat beginnt wieder der kommunalpolitische Alltag. Los geht der mit der zweiten Sitzung des Hauptausschusses in dieser Legislaturperiode...

Neu ist seit dieser Legislatur die Möglichkeit für die Einwohner, Fragen an die Runde zu stellen. Nur wurde sie auch diesmal nicht in Anspruch genommen – schade. Also ging es gleich weiter zu den Informationen des OB, die ja – so wollten es die Stadträte ausführlich sein sollten. Es waren die gleichen Informationen, die bereits gestern im Finanzausschuss berichtet wurden (siehe dazu nnz von gestern).

Dann machte der OB die Unterstützung der Sportvereine durch die Stadt zum Thema und reagierte damit auf die Kritik von KSB-Geschäftsführer Andreas Meyer. „Wir müssen uns nicht schämen, so viel Unterstützung habe es in den zurückliegenden fünf Jahren nicht gegeben“, sagte der Oberbürgermeister und zählte auf:
  • 200.000 Euro Sponsoring für Sportvereine durch kommunale Unternehmen
  • Die Badehaus GmbH stellt die gesamte Infrastruktur zum Thema Baden bereit
  • Ehrenamtsveranstaltung 2019 wird es zum Thema Sport geben
  • 11 Stellen über neue Teilhabegesetz wird durch die Stadt mitfinanziert
  • Neuer Rasenplatz im AKS
  • Vereine werden in Stadtfeste eingebunden
  • Unterhalt für diverse Sportstätten, Rasenplatz im AKS, Außensportanlage KKS, Sportplatz am Salzagraben
Nach dieser Aufzählung ging es im Europazimmer um die zu beschließenden Vorlagen, die Vergabeleistungen beinhalteten.

Beschlossen wurde sodann die Umverlegung der Nieder- und Mittelspannungstrassen sowie den Bau einer Transformatorenstation in Höhe von 114.859 Euro. Der Auftrag ging an die Nordhausen Netz GmbH. Mit der eigentlichen Sanierung und Erweiterung des Theaters soll im August 2020 begonnen werden.

Damit steht auch die Vergabe von 133.766 Euro an das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar im Zusammenhang. Es soll die denkmalpflegerische Zielstellung und die bauvorgreifenden archäologischen Untersuchungen realisieren. Das Baufeld des Erweiterungsbaus und der Ersatzspielstätte des Theaters grenzt unmittelbar an die Innenseite der spätmittelalterlichen Stadtmauer. Bei den Erdarbeiten für die Baugrube und die Neugestaltung der Außenanlagen ist mit Funden mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Bebauung sowie Resten der Stadtbefestigung zu rechnen. Aus diesen Gründen ist vor der Baumaßnahme die Durchführung von archäologischen Untersuchungen erforderlich, um Fundorte zu dokumentieren und Fundstücke zu sichern. Die vermuteten Bodendenkmale in den entsprechenden Bereichen können somit, trotz der Zerstörung der Bodenurkunde, so weit wie möglich erhalten werden.

Und schließlich wurden die Arbeiten für die Zufahrt zum Quartier Kranichstraße/Bäckerstraße an die Firma GBN Granitbau Nordhausen fast 192.000 Euro vergeben. Der Auftrag beinhaltet den Straßenbau mit einer Oberfläche aus Granitkleinpflaster, Baustelleneinrichtung, Straßenentwässerung und Bepflanzung. Bei der Baumaßnahme handelt es sich um die Herstellung der Zufahrt in der Kranichstraße zum Quartier Caritas, über welche der neu errichtete Spielplatz auf den Kelleranlagen der Kranichstraße erreicht werden kann. Weiterhin ist es möglich, die Grundstücke in der Bäckerstraße rückwärtig zu erschließen. Mit der Erschließungsanlage werden auch dringend benötigte Anwohnerstellplätze für das Quartier geschaffen. Das Vorhaben entspricht den Sanierungszielen für die Altstadt, entwickelt aus dem Rahmenplan als Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes.

Hier hatten die Mitglieder des Stadtrates ihre Fragen. Warum muss es Granit aus China sein, wollten Jörg Prophet und Michael Mohr wissen. Mohr bezweifelte, dass der Abbau von Granit in China dem in Deutschland ähnle. Darauf sagte der verantwortliche Amtsleiter, dass in Nordhausen schon sehr viel Granit aus China und Portugal liege. Und außerdem sei deutscher Granit 45.000 Euro teurer. Allerdings: Damit würde das Angebot immer noch im geplanten Budget liegen. Letztlich aber wurde der Vergabe und damit dem Import von Granit aus der Volksrepublik einheitlich zugestimmt.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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