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Neue Ausstellung in der KSK-Galerie eröffnet

„querbeet im quartett“

Mittwoch, 14. August 2019, 07:00 Uhr
Es sind diesmal nicht einer, nicht zwei, nicht drei – nein, diesmal sind es gleich vier Künstlerinnen und Künstler, die ihre Werke in der Galerie der Nordhäuser Kreissparkasse gemeinschaftlich präsentieren. Am Dienstagabend gab es die Vernissage dazu, bei der auch wieder die nnz dabei war…

Neue Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus) Neue Ausstellung eröffnet (Foto: Hans-Georg Backhaus)
„querbeet im quartett“ haben Ronald Gebhardt, Elke Schwab, Kirsten Stabe und Ulrich Stabe ihre aktuelle Schau betitelt. Was sie eint: Allesamt sind sie Amateure, sind Liebhaber von Malerei, Grafik und Scherenschnitt. Über diese „Schiene“ haben sie sich auch kennengelernt. Und sie verbindet „die Freude am Selbst-Schaffen“, wie es in der Offerte der KSK auch treffend heißt.

Ihre Zugänge zur künstlerischen Tätigkeit allerdings waren da schon recht unterschiedlich, worauf KSK-Mitarbeiterin Vera Angelstein in ihrer Begrüßung auch verwies. Und beschrieb sodann die Wege der vier (Amateur)künstler, die schließlich zu deren künstlerischer Betätigung in der Freizeit führten. Gestalterische Begabung zeigte beispielsweise Elke Schwab schon als Kind, war sie doch schon recht früh mit Zeichenstift, Pinsel und Papier unterwegs. Ergebnis: Als gelernte Gebrauchswerberin arbeitetet sie lange Zeit im VEB Hochbau in der Werbung.

Bei Kirsten Stabe war es das Elternhaus, was ihr mannigfaltige Anregungen zur schöpferischen Tätigkeit vermittelte. Ihre Leidenschaft waren unter anderem die Fotografie und der Scherenschnitt. Ihre Lehrausbildung zur Schriftsetzerin war ihr insofern sehr hilfreich, als sich bei ihr alsbald ein Formgefühl für die schwarz(weiße) Kunst heraus entwickelte.

Bei Ronald Gebhardt setzte die Auseinandersetzung mit der Kunst erst viel später ein. Er erlernte einen technischen Beruf. Seine große Liebe aber war die Malerei. Was wunder, dass er sich des öfteren die Frage stellte, Technik und Malerei – passt das zusammen? Und ob, denn die Malerei betreibt er bis heute mit großer Intensität.

Auch Ulrich Stabes künstlerische Metier ist das Malen und Zeichnen. Allerdings beschäftigte er sich bereits während seiner Schulzeit damit. Er absolvierte – wie könnte es auch anders sein – (zunächst) eine Malerlehre, stellte zudem Überlegungen hinsichtlich eines möglichen Kunststudiums an. Doch daraus wurde nichts. Er wurde Pfarrer.

Ulrich Stabe war es auch, der anstatt einer üblichen Laudatio („Erwarten sie bitte keine Laudatio“) alle drei MIt-Künstler zu sich nach vorn holte und mit ihnen in Form einer Talkshow über das gemeinsame Hobby, nämlich die Kunst, plauderte. U.a. stand da die Frage im Raum: Was ist die Botschaft Deiner Werke, was bewegt Dich, was treibt Dich an? Oder gar. Braucht die Welt meine/unsere Bilder? Die Antworten fielen sehr differenziert aus.

Manch einer hat, so war zu vernehmen, einfach angefangen und siehe da – es wurde etwas daraus. Mitunter stand auch das eine oder andere Gedicht Pate für die Entstehung eines neuen Kunstwerkes. Und Ulrich Stabe sieht als Pfarrer sein künstlerisches Schaffen manchmal gar als Gottesdienst an.

Das Rüstzeug für ihr künstlerisches Tun haben sich alle vier in Mal- und Zeichenkursen in der Volkshochschule Nordhausen erworben. Übrigens unter fachkundiger Anleitung von Jürgen Rennebach und Peter Genßler. Zudem war die Jugendkunstschule eine weitere Etappe auf dem Weg künstlerischer Fortbildung. Als Kursleiter für Ölmalerei stand Martin Jahn ihnen hilfreich zur Seite.

Die musikalische Einstimmung auf die neue Ausstellung übernahmen an diesem Abend Rustam Yuzbashov mit seiner Gitarre und Franka Angelstein mit ihrer Querflöte. Für ihre Darbietungen ernteten sie von der riesigen Anzahl kunstinteressierter Gäste langanhaltenden Applaus.

Die aktuelle Schau „querbeet im quartett“ ist noch bis zum 20. September 2019 zu den Öffnungszeiten der Kreissparkasse Nordhausen am Kornmarkt 9, Montag bis Freitag von 08.00 bis 18.00 Uhr, zu sehen.
Hans-Georg Backhaus
Autor: red

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