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Nordhäuser Schwimmer in internationalen Gewässern

Mit erstklassigen Ergebnissen in die Sommerpause

Freitag, 28. Juni 2019, 10:26 Uhr
Mit zwei Medaillen kehren die Nordhäuser Schwimmer aus Dänemark zurück. Angesichts der internationalen Konkurrenz ein Riesenerfolg für den Schwimmverein. Auch im nationalen Vergleich konnte man sich jüngst noch einmal beweisen und geht nun erhobenen Hauptes in die Sommerpause...

80 Teams aus ganz Europa, 9000 Einzelstarts - wenn im dänischen Esbjerg die besten Nachwuchsschwimmer des Kontinents zusammenkommen, dann kann man sich als Athlet schon über einen Platz unter den besten 20 freuen. „Die Konkurrenz ist riesig, in jedem Jahrgang gehen 50 bis 80 Starter auf die Bahn. Wir kommen mit zwei Medaillen im Gepäck zurück nach Hause, das ist schon der Hammer“, freut sich Trainerin Katrin Berndt.

Vier Tage weilte man gemeinsam in Dänemark. „Wir haben ein paar sehr bewegende Momente erlebt, unsere Truppe hält gut zusammen und wenn die Chemie einfach stimmt, dann trägt das auch zu guten Leistungen bei. Meine Jungs und Mädels sind da einfach absolut genial“. Man sei „in schnellem Wasser“ geschwommen, meint Berndt, alle acht Athleten aus Nordhausen hätten deutliche Verbesserungen gezeigt. Den stärksten Leistungssprung zeigte Lenka Krist, die sich in allen Lagen verbesserte, zum Teil um fünf bis acht Sekunden. Im Schwimmsport, in dem es in der Regel eher um Hundertstel geht, fast schon ein Quantensprung.
Svenja Kurzius hatte sich vorgenommen über 200 Meter Delphin die Drei-Minuten-Marke zu knacken. Am Ende stand eine Zeit von 2:51 Minuten auf der Uhr, eine Verbesserung um sagenhafte zehn Sekunden.

Die Nordhäuser Nachwuchsschwimmer beim Wettkampf im dänischen Esbjerg (Foto: SVN '90) Die Nordhäuser Nachwuchsschwimmer beim Wettkampf im dänischen Esbjerg (Foto: SVN '90)

Im Kurzstreckensprint ließ Benedict Völker fast alle hinter sich und schwamm über 25 Meter Freistil mit einer Zeit von 11,17 Sekunden zu Silber und war damit zwei Hundertstel schneller als Olympiamedaillengewinnerin Jeanette Ottesen, die ebenfalls in Esbjerg weilte. Auch im 50-Meter-Sprint fehlten Benedict nur wenige Hundertstel auf die Konkurrenz und es reichte für einen souveränen dritten Platz.

Für Franz Stritzel, Veronique König und Benedict Völker hielt der Sprung ins Finale noch ein besonderes Erlebnis bereit – bevor es an den Endlauf ging, wurden die Sportler, mit Licht und Lasershow, einzeln vorgestellt und durften für einen Moment im Rampenlicht des Sport-Events stehen. Diese Ehrung wurde Laurenz Döring und Andrea Krist zwar nicht zu Teil, aber auch sie können Stolz sein, in ihren Hauptlagen ins Feld der besten 20 der europäischen Nachwuchs-Elite geschwommen zu sein.

Medaillensegen vor der Sommerpause

Nach dem Ausflug in die internationalen Gewässer des europäischen Spitzensports konnten sich die Nordhäuser vor der Sommerpause noch einmal im nationalen Maßstab messen.

Vor der verdienten Sommerpause musste man in Erfurt noch einmal ran (Foto: SVN '90) Vor der verdienten Sommerpause musste man in Erfurt noch einmal ran (Foto: SVN '90)

Bei den Thüringen Meisterschaften schwamm man zwei mal zu Gold, sieben mal zu Silber und sechs mal zu Bronze. Zudem konnte man sich für 10 Finalläufe qualifizieren.
Lenka Krist erkämpfte sich bei ihrer ersten Meisterschaft über 50 und 100 Brust Platz 2, auf der Langstrecke über 200 Meter Brust schwamm sie auf Platz 1. „Die Meisterschaft war zum zweiten mal ein „offener Wettkampf“, an dem auch Vereine aus anderen Landesteilen teilnehmen konnten. Die schnellere Konkurrenz kam diesmal aus den anderen Bundesländern aber Lenka ist und bleibt die beste Brustschwimmerin in Thüringen“, sagt die Trainerin.

Franz Stritzel überraschte auf seiner „Nebenstrecke“ über 100 Meter Delphin und wurde Thüringenmeister. Damit war ihm auch die Finalteilnahme im Jahrgang 2004 sicher. Auf seiner eigentlichen Paradedisziplin über 50 Meter Freistil reichte es für Silber und den Titel des Thüringer Vizemeisters.

Laurenz Döring zeigte seine Stärken über 100 Meter Brust und 100 Freistil. In beiden Läufen schwamm Laurenz auf Platz 3, bei seinen weiteren Starts blieb er unter den ersten sechs. Die Chance zu zeigen was er im Brustschwimmen leisten kann wurde dem jungen Sportler leider versagt, am zweiten Wettkampftag musste er wegen einer Erkrankung dem Becken fernbleiben. 

Veronique König erkämpfte sich gleich drei mal den 2. Platz und holte ihre Konkurrentin im Endlauf noch ein. Über 200 Freistil und 100 Rücken reichte es noch einmal fürs Treppchen und zwei Bronzemedaillen. 

Andrea Krist verpasste in ihrer Hauptlage den Platz auf dem Podest zwei mal knapp. Was im Brustschwimmen nicht gelang lief über 100 Meter Delphin besser: Andrea gelang überraschend der Sprung zu Silber.

Svenja Kurzius konnte im Delphin glänzen, wurde Vizemeister über 200 Meter und schwamm im 50-Meter Sprint auf Platz 3. Über 100 Meter verpasste sie die Bronzemedaille nur um einen Wimpernschlag, dafür gelang es ihr über dieselbe Distanz in Rückenlage noch einmal auf den dritten Platz zu schwimmen.

Mit internationalen Erfolgen und einem erfolgreichen Abschlusswettkampf in den heimischen Thüringer Becken im Rücken geht es für die Schwimmer jetzt in die mehr als verdiente Sommerpause.
Autor: red

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