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Niedersachswerfen

Neuer Name für ein Nashorn

Dienstag, 11. Juni 2019, 09:26 Uhr
Ein Steinzeittier in Niedersachswerfen? 1923 ist das Skelett eines Wollnashorns im Höllental am Kohnstein entdeckt worden. In welchem Museum die Überreste heute lagern, ist noch unklar. Vor Ort will man nun aber die Erinnerung an den Fund wiederbeleben und hat einen Wettbewerb ins Leben gerufen um dem Tier einen Namen zu geben...

Der Niedersachswerfer Heimatforscher Tim Schäfer und der Arree-Traditionsverein wollen die Erinnerung an das Niedersachswerfer Wollnashorn wiederbeleben. „Im Sommer wollen wir einen neuen Infopunkt zum Kohnstein und dem ehemaligen Gipswerk errichten“, sagt Schäfer, der die Inhalte recherchiert hat. Aufgestellt werden soll die Rundtafel an der Ecke Schulstraße/Bahnhofstraße. Und auch das Wollnashorn wird auf der Tafel erwähnt. „Unser Wollnashorn soll endlich einen Namen bekommen“, ergänzt Vereinsvorsitzende Christina Zyrus.

Der Arree-Traditionsverein lobt deshalb einen Namenswettbewerb aus, der sich speziell an Kinder richtet. Teilnehmen kann jeder bis zum 31. August. Namensvorschläge können unter Angabe des Namens und des Alters an die E-Mail-Adresse presse@harztor.de geschickt werden. Nähere Informationen gibt es auf der Seite www.harztor.de/wollnashorn.

Die oder der Gewinner werden von einer Jury ausgewählt, die der Verein stellt. Der erste Preis erhält einen Kinogutschein im Wert von 50 Euro, der zweite und dritte Platz werden mit einem Gutschein in Höhe von 30 und 20 Euro bedacht. Natürlich kommt der ausgewählte Name für das Wollnashorn mit auf die Infotafel. „Wir sind gespannt auf die Vorschläge“, hofft Schäfer auf eine rege Beteiligung.

im Schäfer und Christina Zyrus stehen an der Ecke Schulstraße/Bahnhofstraße in Niedersachswerfen, an der die Tafel aufgestellt werden soll. In den Händen halten sie das Buch „Niedersachwerfen“ von Hilmar Römer. Darin ist ein Foto von der Fundsituation am Kohnstein abgebildet. (Foto: Susanne Schedwill) im Schäfer und Christina Zyrus stehen an der Ecke Schulstraße/Bahnhofstraße in Niedersachswerfen, an der die Tafel aufgestellt werden soll. In den Händen halten sie das Buch „Niedersachwerfen“ von Hilmar Römer. Darin ist ein Foto von der Fundsituation am Kohnstein abgebildet. (Foto: Susanne Schedwill)
Tim Schäfer und Christina Zyrus stehen an der Ecke Schulstraße/Bahnhofstraße in Niedersachswerfen, an der die Tafel aufgestellt werden soll. In den Händen halten sie das Buch „Niedersachwerfen“ von Hilmar Römer. Darin ist ein Foto von der Fundsituation am Kohnstein abgebildet. Foto: Susanne Schedwill

Langfristig könnte sich Schäfer sogar vorstellen, das Skelett des Wollnashorns nach Niedersachswerfen zurück zu holen und auszustellen. „Bisher ist das nur eine Idee“, so Schäfer weiter. Im Landesmuseum in Halle, wie lange angenommen, lagern die Skelettteile aber nicht, wie jüngste Recherchen ergaben. Den Lagerort gilt es jetzt herauszufinden.
Auch Harztor-Bürgermeister Stephan Klante findet die Idee interessant. Ein geeigneter Platz zum Aufstellen würde sich finden, so Klante.

Skeletteile eines Wollnashorns, wie dieses abgebildete, sind 1923 am Kohnstein entdeckt worden (Foto:  Mauricio Antón/Wikipedia) Skeletteile eines Wollnashorns, wie dieses abgebildete, sind 1923 am Kohnstein entdeckt worden (Foto: Mauricio Antón/Wikipedia)
Skeletteile eines Wollnashorns, wie dieses abgebildete, sind 1923 am Kohnstein entdeckt worden. Foto: Mauricio Antón/Wikipedia

Wollnashörner waren in den eiszeitlichen Kältesteppen zwischen Westeuropa und Ostasien während des Mittel- und Jungpleistozäns verbreitet. Man nimmt an, dass diese Tierart vor 12.000 Jahren ausgestorben ist. So ein Wollnashorn konnte bis zu 6000 Kilogramm wiegen und größer als ein Mensch sein.
Autor: red

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