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Ortsumgehung Mackenrode

Nahtloser Übergang an der B243

Montag, 20. Mai 2019, 11:30 Uhr
Seit einer gefühlten Ewigkeit wartet man in Mackenrode auf den Bau einer Ortsumgehung, die den Lkw-Verkehr am Dorf vorbei führt. Inzwischen Rollen die Bagger auf dem ersten Bauabschnitt. Sorgen dass der zweite Teil des Ausbaus wieder auf sich warten lassen könnte wollte man heute zerstreuen...

Lückenschluss absehbar - der erste Bauabschnitt zu den Ortsumgehungen der B243 soll nahtlos in den zweiten Abschnitt übergehen (Foto: Angelo Glashagel) Lückenschluss absehbar - der erste Bauabschnitt zu den Ortsumgehungen der B243 soll nahtlos in den zweiten Abschnitt übergehen (Foto: Angelo Glashagel)

Auf der alten B243 hinter Mackenrode sollen bald Fahrräder statt Lkw rollen. Für 11 Mio. Euro wird die Bundesstraße über 5,4 Kilometern um das Dorf herumgeführt. Das ist nur der Thüringer Teil, auch im benachbarten Niedersachsen wird gebaut. Zum Projekt gehören elf Brücken, drei davon auf Thüringer Boden, von denen eine nicht dem Autoverkehr, sondern der Wildtierwanderung vorbehalten sein wird. Zudem wird man einen Rastplatz für Lkw schaffen, der die weitere Region entlasten soll.

"Schöner kann es gar nicht sein", sagt Bürgermeister Andreas Gerbothe, die Baumaßnahmen seien ein echter Gewinn für den Ort, der regelmäßig von den Brummis zugeparkt werde. Rund 6.000 Fahrzeuge rauschen jeden Tag durch die kleinen Ortschaften, die Hälfte davon Lkw.

Der Neubau rund um Mackenrode ist nur der erste Schritt, in einem zweiten Bauabschnitt soll auch die Umfahrung von Günzerode und Holbach ermöglicht werden. Mit einem Budget von 46,5 Mio. Euro und einer Länge von rund zehn Kilometern ist der Ausbau eines der größten aktuellen Straßenbauprojekte im Freistaat, sagte Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke). Sorgen das sich der Start des zweiten Bauabschnittes hinziehen könnte, wollte die Ministerin zusammen mit Landrat Matthias Jendricke heute zerstreuen, bereits im nächsten Jahr wolle man mit den Baumaßnahmen der zehn geplanten Brücken beginnen.

Lückenschluss absehbar - der erste Bauabschnitt zu den Ortsumgehungen der B243 soll nahtlos in den zweiten Abschnitt übergehen (Foto: Angelo Glashagel) Lückenschluss absehbar - der erste Bauabschnitt zu den Ortsumgehungen der B243 soll nahtlos in den zweiten Abschnitt übergehen (Foto: Angelo Glashagel)

Die weiteren Arbeiten ab 2020 werde das erleichtern, erklärte Winfried Ludolph vom Thüringer Straßenbauamt. Die Verhandlungen mit den 13 anliegenden Agrarbetrieben seien nicht leicht gewesen, man habe sich aber einigen können.

Die gesamte Strecke soll dreispurig mit abwechselnden Überholstreifen ausgebaut werden. Flankiert wird die neue Straße von Wirtschaftswegen um die Fahrzeuge der Landwirte aus dem allgemeinen Verkehr herauszuhalten.

Während man sich zwischen Mackenrode und Holbach auf eine absehbares Ende der Bauarbeiten freuen darf wartet man am Fuße der Sundhäuser Berge auf Neuigkeiten zur eigenen Ortsumgehung. Noch müssten Kompromisse mit zwei Landwirten gefunden werden, erklärte Herr Ludolph, er sei aber zuversichtlich das man die Planfeststellung noch in diesem Jahr werde beenden können. Dann wäre auch hier der Weg frei für die Bagger.
Angelo Glashagel
Autor: red

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