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Wahl 2019

Praktische Erfahrungen und politische Arbeit

Montag, 20. Mai 2019, 07:00 Uhr
Das Recycling von gipshaltigen Abfällen ist derzeit in aller Munde, selbst Stadtrat und Kreistag beschäftigen sich auf Antrag der Grünen mit dieser Thematik. Nicht erst seit diesem Jahr, sondern eigentlich seit dem Jahr 2005 liegt einem jungen Mann dieses Thema am Herzen – Robert Tandler...

Robert Tandler (Foto: nnz) Robert Tandler (Foto: nnz) Das Industriegebiet in der Goldenen Aue darf keine Brache werden

Vor 14 Jahren begann der heute 33jährige ein Studium für Umwelttechnik und Flächenrecycling an der Fachhochschule Nordhausen. „Ich erkannte für mich, dass es sich um einen Studiengang mit Zukunft handelte und ich einen Abschluss als Diplomingenieur erwerben konnte. Für beides lohnten sich die Mühen des Studiums“, sagt Tandler heute etwas schmunzelnd, der sich in seiner Studienwahl gegen Jena und für seine Heimatstadt entschieden hatte.

Mit seinem jetzigen Arbeitgeber kam er während einer Radtour durch den Alten Stolberg in Kontakt, als er hinter „die Wand“ blickte und den Tagebau von Knauf sah. Es folgte eine Exkursion im Rahmen des Studiums direkt in den Tagebau und es folgte die Bewerbung für das damals obligatorische Praxissemester, das ihn zu Knauf nach Rottleberode und seinen damaligen Mentor Dr. Ziebell führte. Das Unternehmen begleitete Robert Tandler auch bei seiner Diplomarbeit, in der er unter anderem die Auswirkungen des Tagebaus im Hinblick auf bodenkundliche und hydrogeologische Themen im Alten Stolberg untersuchte. Seine Diplomarbeit verteidigte er im Jahr 2009, sie wurde übrigens durch den STIFT Preis im Jahr 2010 in Erfurt ausgezeichnet.

Seit März 2009 war die Firma Knauf nicht nur sein erster Arbeitgeber, sie ist bislang auch sein einziger. Hier hat er den Bereich „Flächen- und Umweltmanagement“ ins Leben rufen können, hier kümmert er sich zum Beispiel um Aufgaben im Bereich Infrastruktur, Umwelt Bau- und Projektmanagement, Geologie und Wiederherstellung.

Doch Robert Tandler will mehr, er will sich einbringen in die Entwicklung der Stadt, in der er geboren wurde. Und so ist sein Name auf der Kandidatenliste der CDU zur anstehenden Nordhäuser Stadtratswahl zu finden. Themen, für die er sich interessiert, gibt es zur Genüge: Stadtentwicklung, Umwelt, Bau um nur einige zu nennen. Hier kann er seine Fachkompetenz einbringen und sich für Wirtschaftsthemen stark machen. „Wir müssen uns mehr den kleineren Vorhaben zuwenden, die aber für alle Bürger wichtig sind, statt weiterhin dem Glauben zu verfallen, dass allein Prestigeprojekte die Stadt nach vorn bringen. Wir müssen schauen, dass der untere Teil der Stadt in Richtung Süden nicht abgehängt wird und ich will mich dafür einsetzen, dass in den Kindergärten die Werte im Mittelpunkt der Erziehung und Betreuung stehen, auf die unser Land einst gegründet wurde. Werte, die ihre Wurzeln auch im Konservativen haben“, formuliert es der aktive Christ, der gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin das erste gemeinsame Kind erwartet.

Tandler erinnert sich an ein Videoschnipsel von 1986, in dem Franz-Josef Strauß für eine trockene und spröde Politik für die Menschen plädiert, statt einem links-grünen Spaßschiff namens Utopia zu folgen. Platz 18 hat der junge Mann auf der CDU-Liste als parteiloser Kandidat. Noch ist die CDU für ihn eine Volkspartei, noch findet er hier konservative Werte, für die er einstehen kann und die er auch im Kommunalen einbringen will.

Sein Arbeitgeber, respektive André Materlik als Knauf-Werkleiter, freut sich über das politische Engagement von Robert Tandler. „Vielleicht kann er aufgrund seiner Kompetenz das eine oder andere Polit-Argument gegen den Abbau von Rohstoffen einfach mal fachlich entzaubern“, blickt Materlik nach vorn.

Wer sich über das Wirken des noch jungen Robert Tandler in Rottleberode informieren will, der kommt an der künftigen Recycling-Anlage, die Ende Mai in Betrieb gehen soll, nicht umhin. „Es ist schlichtweg seine Anlage“, sagt Materlik und auch die gelungene Einpassung der Kalkhütte in die Landschaft des Alten Stolberg geht laut dem Werkleiter auf das Konto von Robert Tandler.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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