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Urban Gardening

Stadtgärtner laden zur Saisoneröffnung

Dienstag, 14. Mai 2019, 18:00 Uhr
Alles hat seine Zeit. Die passende Zeit für eine reiche Ernte hatten die Stadtgärtner vom "urban gardening" im vergangenen Jahr verpasst, da sie ihr neues Gelände erst im Hochsommer beziehen konnten. Mit den Eisheiligen rückt die neue Pflanz-Saison immer näher, am Wochenende wollen die Gärtner deswegen zu einem kleinen Fest einladen...


Am Samstagnachmittag lädt die Gruppe "urban gardening" zum namensgebenden "Stadtgärtnern" auf ihr Gelände in der Elisabethstraße. Fünf Hochbeete warten darauf bepflanzt zu werden. Knoblauch, Zitronenmelisse und Thymian wachsen bereits, Setzlinge für Tomate, Kürbiss, und Zucchini hat man im Gewächshaus der Nordhäuser Hochschule herangezogen.

Bei der Arbeit soll das Vergnügen nicht zu kurz kommen, Kaffee und Kuchen wird es geben solange der Vorrat reicht, auf dem Programm stehen außerdem Siebdruck, Samenkugeln basteln, Stockbrot backen, Riesenseifenblasen und Kinderschminken. Ab 17 Uhr gibt es Live-Musik, die "Woodlings" aus Nordhausen und die Bands "Missratene Töchter" und "HörZu!" aus Hamburg werden aufspielen. Sobald es dunkel ist, werden die "Brandstifter" ihre Feuershow zeigen.

Im Moment besteht die kleine Gruppe aus 15 Leuten. Beim urban gardening gehe es eben auch um die Gemeinschaft, erzählt Jerome Lulaj, "das hier soll ein Ort des Austausches und der Vernetzung sein an dem die Nachbarschaft zusammenkommen kann, an dem wir ein Stück Natur in die Stadt holen und voneinander lernen können". Er selber habe im vergangenen Jahr einige Erfahrung sammeln können, nicht nur was den Umgang mit seinem eigenen Kleingarten angeht, auch handwerklich hat man sich betätigt und eigenes Mobiliar gebaut. Neu waren für Lulaj etwa die Vorteile von Mischkulturen. "Das geordnete Beet hat auch seinen Sinn und Zweck, wenn man aber die richtigen Pflanzen nebeneinander pflanzt, dann sind Mischkulturen sinnvoller". Pflanzt man Zwiebeln neben Möhren, dann soll das die Möhrenfliege abhalten. Gleiches gilt für die Studentenblume, die den Kartoffelkäfer fern hält.


"Ein bisschen wildes Grün im Garten ist nicht schlimm. Ein kleines Gemüsebeet kann man auch per Hand sauber halten ohne den Boden umzudrehen. Das schont den Humus. Und wenn man das Grün ein wenig wachsen lässt, dann hat man ausreichend Material um selber zu mulchen. Das hält den Boden auch über den Winter frisch", sagt der junge Hobby-Gärtner.

Mit fünf Beeten nimmt sich das Unternehmen noch recht klein aus. Die Ernte will man, getreu dem Gedanken des "Foodsharing", aufteilen und was übrig bleibt kostenfrei abgeben. Mit dem kleinen Fest am Samstag hofft man auch ein paar neue Stadtgärtner zu finden. Ausreichend Platz für mehr Beete und reichere Ernten inmitten der Stadt gäbe es genug. Wer mitmachen will, der kann sich via E-Mail an urban-gardening-ndh@posteo.de oder über die Facebookseite der Gruppe "Gemeinschaftsgarten hinterm Horizont" bei den Gärtnern melden. Da der Zugang zum Garten nicht offen einsehbar ist, wird es am Samstag entsprechende Hinweisschilder in der Hohensteinstraße geben.
Angelo Glashagel
Autor: red

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