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Zu Besuch in der Geseniusstraße

Die „Kugel“ rollt immer noch

Dienstag, 07. Mai 2019, 14:30 Uhr
Im Dezember vergangenen Jahres verstarb – für viele Menschen in Nordhausen unfassbar – Norbert Schellknecht. Er war mit Leib und Seele Gastwirt, manche sagten beim Abschied: Er war die „Goldene Kugel“. Und wie steht es heute um die Gaststätte? Ein Besuch bei der Wirtin…

Das Team der "Goldenen Kugel" (Foto: nnz) Das Team der "Goldenen Kugel" (Foto: nnz) Das eingeschworene Team: Inhaberin Michaela Schellknecht, Maik Pöhler und der aus dem Iran stammende Afshin Bahrami

„Ja, das war schon unheimlich schwer, denn neben dem menschlichen Verlust musste auch an die Zukunft der Gaststätte gedacht werden. Immerhin hatte ich mich auch um die Mitarbeiter zu kümmern“, blickt Michaela Schellknecht zurück.

Und so wurde die Leiterin eines Nordhäuser Dentallabors plötzlich Inhaberin der Gaststätte. Ihr Glück, der Koch, Maik Pöhler, bleibt an Bord und sorgte weiterhin für die gut bürgerliche Küche, die auf der Speisekarte zu finden ist. Ein Problem gab es dennoch: viele der ehemaligen Stammgäste blieben aus. Waren sie denn wirklich nur wegen Norbert gekommen? Eine Frage, die bis heute wohl unbeantwortet bleiben wird. Werbung hat Michaela hat gemacht, hat die sozialen Medien genutzt.

Nur langsam kamen sie wieder – die bekannten Gäste. Viele dachten, dass es nach Norbert keine „Kugel“ mehr geben kann. Doch weit gefehlt. Seine Ehefrau nahm die geschäftlichen Geschicke in die Hand – neben ihrem eigentlichen Job. Das zahlt sich aus, denn die „Goldene Kugel“ hat viel zu bieten. Nicht nur auf der Speisekarte, sondern auch als Sky-Bar oder mit ihrem Biergarten.

Und das soll auch weiterhin so sein, obwohl, wenn es einen Nachfolger geben würde, der das „Werk“ von Norbert fortsetzt, dann würde Michaela Schellknecht schon schwach werden...
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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