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Im Interview

Petrik Sander - ein Harzer mit viel Energie

Donnerstag, 25. April 2019, 14:14 Uhr
Der 58-jährige Petrik Sander ist gebürtiger Quedlinburger und kam in der Spielzeit 1986/87 als Spieler von dort nach Nordhausen zur BSG Motor. Später ist er mit Energie Cottbus aufgestiegen in die neue Regionalliga und wurde nach seiner aktiven Zeit Co-Trainer unter Ede Geyer...

Sander (Foto: Budissa Bautzen) Sander (Foto: Budissa Bautzen)
Von 1997 bis 2004 gestaltete er an dessen Seite den kometenhaften Aufstieg mit, dann wurde er selbst Bundesliga-Trainer der Cottbusser bis zum Jahre 2008. Weitere Stationen waren Koblenz, Aaalen und auch der FC CZ Jena. Seit Anfang Februar 2019 ist Petrik Sander in Bautzen verantwortlich für die Regionalliga-Mannschaft.

Willkommen zurück an alter Wirkungsstätte, Herr Sander. Welche Erinnerungen haben Sie an Nordhausen?

Nur positive. Rein sportlich waren wir damals sehr erfolgreich unterwegs in der DDR-Liga und ich habe in Nordhausen viele tolle Menschen kennen gelernt. Den einen oder anderen treffe ich heute noch manchmal.

Wie oft besuchen Sie noch ihre Heimatstadt Quedlinburg auf der anderen Harzseite?

Das ist natürlich schwierig in meinem Job, aber da meine Mutter noch in Quedlinburg lebt, fahre ich dorthin, so oft es geht. Ich bin dem Harz schon immer sehr verbunden gewesen.

Bevor Sie in Bautzen unterschrieben haben, waren Sie lange Zeit Trainer im Südwesten Deutschlands. Wie intensiv haben Sie damals die Nordost-Staffel beobachtet?

Ich war bestens informiert. Da ich in Berlin nur 10 Minuten vom Jahnstadion entfernt wohne, habe ich in den letzten Jahren dort möglichst jedes Heimspiel vom BFC gesehen. Um so schöner, dass es dann in Bautzen nach wirklich guten Gesprächen geklappt hat.

Ihren Vertrag in Bautzen haben Sie Anfang Februar unterschrieben und der ist erst einmal bis zum Ende der Spielzeit datiert. Wollen Sie in Ostsachsen bleiben?

Wir haben uns im Verein verabredet, in den nächsten Tagen darüber zu sprechen. Ich gehe völlig vorbehaltlos in die Gespräche und bin offen für eine Vertragsverlängerung.

Die Budissa steckt tief im Abstiegskampf und muss auf den Ligaverbleib der ostdeutschen Drittligisten hoffen. Woran lag es, dass es in dieser Saison so eng wurde?

Wir arbeiten hier sehr ordentlich, aber leider spiegelt sich das derzeit nicht in den Ergebnissen wider. Wir hatten sehr gute Spiele dabei, wie bspw. das Unentschieden bei Lok. Und dann folgt ein unerklärbarer Einbruch, wie zuletzt gegen Rathenow. Diese Unbeständigkeit ist einer der Gründe für unseren Tabellenplatz.

In den letzten vier Spielen hat Ihr Team ein schweres Restprogramm. Wie schätzen Sie die Chancen auf einen Klassenerhalt ein und wie motivieren Sie ihre Spieler?

Wir brauchen nicht rechnen und darauf schielen, wie die anderen spielen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und an das Lok-Spiel anknüpfen. Was am Ende herauskommt, werden wir dann sehen. Es lohnt sich nicht, auf irgendetwas zu spekulieren.

Seit sieben Spielen ist die Budissa ohne eigenes Tor und in Nordhausen müssen unbedingt Punkte mitgenommen werden. Wie soll das gegen die starke Nordhäuser Abwehr gelingen?

Dafür haben wir doch besten Anschauungsunterricht in Halberstadt bekommen. Wir hatten in den letzten Spielen immer gute Chancen, nur haben wir sie eben nicht verwandelt. Uns fehlt einfach mal der Torerfolg. Unsere Torquote mit 17 erzielten Treffern in 30 Spielen ist natürlich erschreckend.
Autor: red

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