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Anwohner und Nachbarn wurden erstmals informiert

Drei Vorhaben in einem Projekt

Donnerstag, 14. März 2019, 20:00 Uhr
Seit einigen Tagen hat sich das Grundstück neben den Nordhäuser Stadtwerken an der Blumstraße ein wenig verändert. Ein großes Areal wurde gerodet. Das kommunale Unternehmen hat hier „Großes“ vor. Am Nachmittag wurden die Nachbarn informiert…

Hier soll gebaut werden (Foto: nnz) Hier soll gebaut werden (Foto: nnz)
Es sind drei Vorhaben, die in Angriff genommen werden sollen und rund drei Millionen Euro kosten. Zum einen wird in Richtung Verlobungsweg ein modernes Heizhaus entstehen. In dem werden die nicht verrotteten Grünschnittabfälle verbrannt und in Wärme für die Stadtwerke erzeugt. Bislang gibt es in Deutschland nur ein solches Projekt, wie die nnz erfuhr. Um die Belastung für die Nachbargrundstücke auf ein Minimum zu reduzieren, soll die große Lagerhalle vier- bis sechsmal im Jahr beliefert werden. Thomas Mund, der Geschäftsführer der Stadtwirtschaft, sicherte zu, dass modernste Filtertechnologien dafür sorgen, dass „oben nichts rauskommt“.

Auf einem weiteren Grundstück, wo jetzt noch die Ruine der ehemaligen Reichsbahnschule zu sehen ist, wird der städtische Bauhof seine neue Heimat finden. Das dritte Projekt ist das eines neuen modernen Wertstoffhofes. Damit soll das jetzige Areal größer werden, damit die Anlieferung der privaten Wertstoffe vom gewerblichen Verkehr getrennt werden kann.

Insgesamt sollen die neuen Vorhaben mittels einer neuen Straße nicht über das Feldgewende erschlossen werden, sondern neben dem Reifenhandel an der Darre. Die Gebäude des Bauhofes sollen zudem als Schallschutz fungieren, zudem soll die Gestaltung der Grundstücksgrenzen mit jedem Nachbarn individuell besprochen und realisiert werden.

Zur Zeitschiene: Neue Zäune, die gesamte Sicherung des Geländes, der Abriss der Ruine und der Bau der Erschließungsstraße sollen in diesem Jahr realisiert werden. Der Hochbau, das Heizhaus und die Gebäude des Bauhofes sollen dann im nächsten Jahr in Angriff genommen werden.

Das alles interessierte die Wortführer der Nachbarschaft nicht. Die reagierten empört und fragten, warum sie erst jetzt informiert werden. All das, was Geschäftsführer Mund vorbrachte, wurde in Abrede gestellt. Nichts wurde geglaubt und ein Nachbar, der erst weitere Informationen wollte, wurde verbal niedergemacht. Auch Worte, die hier nicht wiedergegeben werden, wanderten durch die Kantine der Stadtwerke. Und vor allem: die beiden Wortführer wussten nicht nur alles, sondern alles besser, waren scheinbar vom Fach und kannte sich in Gesetzlichkeiten bestens aus. Jedenfalls sagten sie das.

Fazit: Hier besteht noch erheblicher Gesprächsbedarf, eine Einladung zu dem bereits bestehenden Heizwerk, wurde seitens der Stadtwerke ausgesprochen. Auch sollen bei einem nächsten Treffen konkrete Zahlen, zum Beispiel zu den Transporten des Ausgangsmaterials, weitere Gespräche folgen. Dabei können auch die bereits heute angesprochenen Vorschläge konkretisiert und – vor allem – mit allen Beteiligten besprochen werden.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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