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Ist Deutschland beim Umdenken?

Donnerstag, 14. Februar 2019, 09:47 Uhr
Morgen am Freitag wird es wieder Bundesweit Schüler-Demos geben. Schüler demonstrieren für ihre Zukunft, für notwendigen Klima- und Umweltschutz. Aber einige sind dagegen und möchten den Schülern das Streikrecht während der Schulzeit verbieten, es gäbe eine Schulpflicht...


Im Gegensatz dazu fallen unzählige Schulstunden auf Grund fehlender Lehrer aus. Dann streiken Lehrer (Beamte) um verbessertes Gehalt, da fallen auch Schulstunden aus oder nicht?

Dann gibt es Politiker, welche gern das Wahlrecht mit 16 für diese Schüler einführen möchten. Hierdurch sollen Wählerstimmen gebracht werden. Aber auf der anderen Seite soll den Schülern eine demokratische Mitsprache für ihre Zukunft verwehrt werden.

Die Junge Generation der Schüler und Jugendlichen sehen mit Recht ihre Zukunft in Gefahr. Die Politik ist fast Handlungsunfähig durch den Lobbyismus. Zusätzlich leben wir alle über unsere Verhältnisse in dieser Wegwerfgesellschaft. Hierdurch verbrauchen wir heute schon das, was den kommenden Generationen gehört. Wir leben auf deren Kosten und überlassen ihnen auch noch die Verantwortung und Entscheidungen, als unser Erbe.

Deutschland erlebt gegenwärtig mit über 25.000 demonstrierenden Schülern, deutschlandweit mit zunehmender Tendenz, die größten Demonstrationen dieser Art, weil wir diesen jungen Menschen ihre Zukunft klauen, sagte die 16 jährige Greta Thunberg dieser Welt.

Durch unser aller Verhalten steht unsere Erde kurz vor einen ökologischen Kollaps. Dieses zeigt das massive Insektensterben weltweit. Erkannt haben dies nicht nur unsere Schüler, sondern auch das konservative Bayern. Mit einer Unterschriftensammlung für ein Umweltgerechtes Handeln, unter dem Motto RETTET DIE BIENE und die Insekten. Für die Änderung des Umwelt- und Naturschutzgesetz stimmten über eine Million Bürger.

Hier wurde für eine andere Zukunft abgestimmt und die Politik ist so zum Handeln gezwungen. Ohne auf Einzelheiten einzugehen würde dieses auch für Thüringen und ganz Deutschland angebracht sein.

Denn auch vor unserer Tür stinkt, im wahrsten Sinn des Wortes, einiges zum Himmel. Es ist an der Zeit großflächigen Umwelt- und Naturschutz anzugehen. Vor einiger Zeit hatte ich einen Vorschlag in einem Artikel in der NNZ zu einem Pilotobjekt gemacht, leider ohne Reaktion. Die paar Blühstreifen und Gräben sind zwar besser als nichts aber auf keinem Fall ausreichend. Wir müssen aufhören weitere Grünflächen umzubrechen und es ist an der Zeit die großen Monokulturen umzugestalten. Es muss ein Umdenken erfolgen in der Bewirtschaftung und im Erhalt der restlichen noch intakten Flächen. Hier sind wir alle nicht nur gefragt, sondern gefordert, nicht nur Natura 2.000 wie im NNZ - Artikel am Mittwoch. Wir brauchen ein durchgehend, verbundenes Gebiet um das gesamte Ökosysthem zu stützen und zu erhalten. Hierzu zählen besonders die Wald- Feld- und Wiesen-Randgebiete und deren Flächen, inklusive der alten, historisch entstandenen Rotbuchen- und Laubholzgebiete. Wir müssen den Insekten und Kleinlebewesen mehr Lebensraumraum einräumen.

Wo befinden sich diese? Dieses ist zum großen Teil der Gipskarstgürtel des Harzes. Hier ist nicht nur die Forst- und Landwirtschaft gefragt. Hier steht neben der Politik auch die Gipsindustrie in der Pflicht. Woran liegt es, dass eine Bevorratung von über 20 Jahren nicht ausreicht? Was ist der Grund das Recycling und Ersatzstoffe nicht genutzt werden?

Sollten wir so weitermachen wie bisher, werden die Insekten aussterben, mit diesen die Vögel und Kleinlebewesen. Was dann an der Reihe ist kann sich jeder von uns selbst ausrechnen.

Wenn der letzte Fluss vergiftet, der letzte Baum gefällt ist, werden wir merken wieviel Kalorien ein 50,.. € Schein hat.
Manfred Kappler, Ilfeld
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Autor: red

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