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Initiative der Nordhäuser CDU-Fraktion:

Kürzerer Takt statt E-Busse

Mittwoch, 06. Februar 2019, 15:38 Uhr
Die Nordhäuser CDU-Fraktion will mit neuen Fahrgastangeboten die Nordhäuser Straßenbahn und den ÖPNV allgemein für die Fahrgäste attraktiver machen. Auch insgesamt soll der städtische Nahverkehr neu aufgestellt werden. Einen entsprechenden Antrag wird die Fraktion in den Stadtrat einbringen, kündigte Fraktionschef Steffen Iffland an...


"Anstatt sich Hals über Kopf in das wirtschaftlich und ökologisch fragwürdige Abenteuer E-Bus zu stürzen, halten wir es für den besseren Weg, das Bewährte zu sichern und attraktiver zu machen. Und das ist in erster Linie unsere Straßenbahn. Diese ist elektrobetrieben und hat sich über viele Jahrzehnte bewährt, ist beliebt", sagte Iffland.

"Und auch die bisher eingesetzten Busse, zum Teil mit Erdgasantrieb, können weiter im Betrieb bleiben. Ihre Öko-Bilanz ist so schlecht nicht. Beim E-Bus ist sowohl der ökologische als auch der ökonomische Nutzen völlig ungeklärt."

Dazu schlägt die CDU folgende Projekte vor:
  • Wiedereinführung höherer Taktzeiten. Je öfter die Straßenbahn fahre, je mehr werde sie genutzt, so Iffland.
  • Verzicht auf weitere Preiserhöhungen bzw. Senkung der Fahrpreise. "Ab einem bestimmten Fahrpreis pro Fahrt ist die Wahrscheinlichkeit nahe, dass der Bürger das Angebot des ÖPNV nicht mehr nutzt oder nur noch im Notfall. Bei dem relativ kleinen Netz in Nordhausen ist diese Schwelle schnell erreicht", so der Fraktionsvorsitzende.
  • Einführung eines Museums-Kombi-Tickets. "Hier könnte man zum Beispiel ein Museumsticket einführen, was alle Museen der Stadt einschließt, wobei der Besucher der Nordhäuser Museen an diesem Tag den ÖPNV kostenlos nutzen kann. Der Gewinn zahlt sich für beide aus: Für die Museen, die bequem erreicht werden können und für die Straßenbahn bzw. den Bus, die neue Fahrgäste bekommen.
  • Ausdehnung dieses Kombi-Tickets bis zur KZ-Gedenkstätte "Mittelbau - Dora". "Seit Jahren ist die Gedenkstätte nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Auch hier gibt es Positiv-Effekte. Mit der Anbindung an den Bus-Verkehr können die Besucher der Gedenkstätte in der Mittagszeit zum Beispiel in die Stadt fahren, um eine Mahlzeit einzunehmen und die Stadt und andere Museen zu besuchen, um dann wieder bequem zur Gedenkstätte zurückkehren zu können", sagte Steffen Iffland.
Autor: red

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