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Bürgergespräch zum Nordhäuser Weihnachtsmarkt

"Eisbahn am Theater war eine Frechheit"

Donnerstag, 10. Januar 2019, 07:32 Uhr
Am 30. Januar findet ab 16.30 Uhr im Lesesaal der Bibliothek ein Bürgerdialog zum Thema Weihnachtsmarkt in Nordhausen statt. Bürger, Vereinsmitglieder, aber auch Gewerbetreibende sind gefragt, ihre Erfahrungen zum diesjährigen Markt und Erwartungen für die nächsten Jahre darzulegen...

"Eisbahn" am Theater (Foto: privat) "Eisbahn" am Theater (Foto: privat)
"Der Ausschuss für Kultur, Stadtmarketing und Tourismus hatte ursprünglich die Weiterführung der privaten Weihnachtsmarktorganisation auf dem Theaterplatz favorisiert. Verschleppte Ausschreibungen und der Wunsch der Hausleitung den Markt in eigener Regie auf den Rathausplatz durchzuführen vereitelten den Vorschlag des Ausschusses", so dessen Vorsitzender Hans-Georg Müller.

Mit Stadtratsbeschluss wurde die Hausleitung dennoch beauftragt den Theaterplatz in das Weihnachtsmarktgeschehen einzubeziehen. "Aus meiner Sicht, so Hans-Georg Müller, hat die Stadtverwaltung trotz der Kürze der Zeit einen ordentlichen, annehmbaren Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus organisiert. Auch wenn die eigenen Vorgaben über 60 Prozent der Händler mit weihnachtstypischen Sortiment vorzuschreiben bei weitem verfehlt wurden.

Auch die Enge des Platzes erschwerte das Verweilen oder den Zugang zu den reichlich vorhandenen Glühwein- und Imbissständen. Daraus muss man für die nächsten Jahre lernen.

"Ein Trauerspiel war dagegen das Angebot auf dem Theaterplatz. War der Coca Cola Truck Anfang Dezember noch eine Attraktion blieb dann das tägliche Öffnen der Fensterchen am Theateradventskalender von kurz vor 17.00 Uhr für eine Stunde das einzige Highlight." Davor und danach keine Angebote, keine Besucher. Frustrierte Vereine, die auch noch gebührenpflichtig die wenigen Becher Glühwein verkaufen durften.

"Die absolute Frechheit war die angekündigte Eisbahn zum Eisstockschießen. Mag es an meiner naiven Vorstellung von einer Eisbahn liegen, dieses kleine Plastikteil hätte ich als Eisstockbahn nicht auf den ersten noch auf den zweiten Blick erkannt", so Hans-Georg Müller.

Diese Stadt habe das Leistungsvermögen für mehr als nur einen Markt. Wolle man Stadtmarketing in einer Einkaufsstadt propagieren, muss man nicht nur Durchschnitt liefern. Daher sollte im nächsten Jahr auch der Theaterplatz mit einer richtigen Eisbahn und einen Markt Angebot bis 20.00 Uhr aufwarten. Wenn eine solche echte Eisbahn nur mit einem Zuschuss durch die Stadt finanziert werden kann, ist das immer noch gut angelegtes Geld.

Außerdem sollte mehr Unterstützung für die ehrenamtlichen Vereinen und eine ausgewogene Marktsatzung Aufgabe der Stadtverwaltung sein. Die SPD Fraktion werde entsprechende Anträge im Stadtrat einbringen.
Autor: red

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