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Abgerechnet

Schulden des Landkreises drastisch gesunken

Mittwoch, 09. Januar 2019, 09:20 Uhr
Der Landkreis Nordhausen hat mit dem Jahreswechsel seinen Schuldenstand halbiert. Laut Statistischem Landesamt war die Landkreisverwaltung Ende 2017 noch mit rund 23,5 Millionen Euro im Minus. Zum Jahresende 2018 reduzierte sich nun der Schuldenstand auf nur noch 12 Millionen Euro...

Grafik (Foto: Pressestelle Landratsamt Nordhausen) Grafik (Foto: Pressestelle Landratsamt Nordhausen)
Die Landkreisverwaltung hat damit in den letzten sechs Jahren den Schuldenstand von ursprünglich 38 Millionen Euro im Jahr 2012 kontinuierlich abgesenkt. Damit ist auch die Pro-Kopf-Verschuldung von 441 Euro in 2012 auf nun nur noch 142 Euro im Jahr 2018 gefallen. „Wir bauen Schulden ab und investieren trotzdem gleichzeitig - das ist in meinen Augen wirkliche Haushaltskonsolidierung“, betont Landrat Matthias Jendricke.

Die rund 11,5 Millionen Euro, die der Landkreis an Schulden im vergangenen Jahr abgebaut hat, setzen sich zusammen aus 6 Millionen Euro nachhaltiger Schuldenreduzierung und rund 5,5 Millionen Euro verbesserter Liquidität zum Stichtag am Jahresende. Das führte dazu, dass der Kassenkredit weniger in Anspruch genommen werden musste.

„Aufgrund der guten Konjunkturlage können wir die Mittel gar nicht so schnell in Baumaßnahmen oder Anschaffungen investieren wie es im Haushalt geplant war“, so Jendricke. „Ein Beispiel dafür sind die drei Feuerwehr-Großtanker, die wir an diesem Samstag an die Stützpunktfeuerwehren übergeben werden. Die Fahrzeuge haben wir schon 2017 bestellt. Doch aufgrund von Lieferschwierigkeiten des Herstellers konnten die Tanker nicht wie geplant im letzten November in Dienst gestellt werden, sondern erst jetzt im Januar. Schon allein dadurch ergab sich beispielsweise rund eine Million Euro mehr an Liquidität in der Kasse des Landkreises zum Jahresende, da dieser Betrag nun erst überwiesen wird.“

Für Landrat Jendricke ist der Schuldenabbau jedoch nur eine Seite der Medaille. Noch wichtiger sei es, dem Investitionsstau nachhaltig zu begegnen. Für dieses Jahr ist deshalb ein Investitionshaushalt von 42 Millionen Euro geplant, der zum ersten Mal auch wieder eine neue Kreditaufnahme für den Umbau der Berufsschule in der Straße der Genossenschaften vorsieht.

„Mir sind Investitionen wichtiger als der Wettlauf um den niedrigsten Schuldenstand. Daher werden wir uns weiterhin bemühen, so viele Fördermittel wie möglich in unseren Landkreis zu holen, um damit unsere Region voranzubringen“, sagt Jendricke. „Nichtsdestotrotz ist dieser überaus deutliche Schuldenabbau ein gutes Signal für das neue Jahr, auch weil wir damit in der Haushaltskonsolidierung gegenüber dem Land glaubwürdig bleiben.“
Autor: red

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