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Geheime Nazi Tunnel & Zwangsarbeit bei Nordhausen B3

Hintergründe zu neuem Fernsehbeitrag

Mittwoch, 09. Januar 2019, 06:09 Uhr
Unter dem Titel „Hitlers Secret Tunnels (part1) 2019 Documentary (Hitlers Geheime Tunnel (1. Teil) 2019 Dokumentation) wurde jetzt auf dem Portal dailymotion im Internet ein neuer Filmbeitrag veröffentlich, der auch zum Kohnstein und Himmelsberg, den damaligen SS-Nazi Rüstungsvorhaben (diverse Raketen, Flugzeuge) bei Nordhausen, einige interessante Hinweise streift und anspricht...


So insbesondere zu einem noch unbekannteren geheimen Projekt mit Tarnnamen B3c „Jonas“, zugunsten der damaligen deutschen Reichspostforschungsanstalt, zu dem offenbar SS -General Dr. Kammler direkt berichtete. Das Projekt stand seinerzeit unter höchster Priorität.

Der Film ist als Beitrag des Senders History Channel entstanden. Gut bekannt ist, dass unter massivem Häftlingseinsatz (KZ Dora, Lager Ellrich, Woffleben, Harzungen) unter Leitung des sogenannten SS-Führungsstabes II (Bischofferode) im Befehl vom General und Obergruppenführer SS Dr. Kammler gigantomanisch anmutende Höhlen und Stollenprojekte gebaut wurden. Davon wurden Teile für die bombensichere Produktion von Waffentechnologien Anfang 1945 noch fertiggestellt und in Betrieb genommen.

Insbesondere tausend französische Häftlinge sollen hier, auch in einem noch unbekannterem Geheimvorhaben mit Namen B3 c, eingesetzt worden sein. Der SS General Kammler war hier mit allen Vollmachten und absolut vordringlich von Hitler, Speer und Göring befohlen, den „Bombenterror mit allen Mitteln sofort“ zu brechen. Somit sollte Zeit gewonnen werden, um mit neuen Waffen zumindest den Krieg zielführender wieder fortführen zu können oder die Fronten, speziell im Osten zu fixieren.

Der sogenannte Mittelraum um Mittelbau mit Mittelwerk, Nordwerk und dem KZ Mittelbau-Dora war hierzu ein bedeutendes Rüstungszentrum besonders des letzten Kriegsjahres. Im Sinne von Kammler sollten hier weitergehende Entwicklungen in Arbeitsgemeinschaften gebündelt werden, um schnellstmöglich Ergebnisse zu erarbeiten.

Denn trotz vieler, teils chaotisch anmutender Änderungen in den Projekten, kam es Anfang 1945 zu neuen Fertigungsaufnahmen. Wie neuartige Flak-Raketen, die bisher wenig bekannt sind. Von diesen lenkbaren Raketen, die Bomber in 6000 - 8000 m Flughöhe (Schmetterling) abschießen konnten, wurden an die US-Spezialkommandos 1945 wohl mehr als 1400 Stück (!) übergeben, auch die Sowjets sollen sich hier bedient haben.

Eine historische Neuheit dürfte aus einem Lagebericht von Dr. Kammler selbst hervorgehen, das Vorhaben „Jonas“ oder B3c zugunsten der Reichspostforschungsanstalt. Hier ging es offenbar besonders um Steuerungen und Geräte für die Raketen. Davon sollen offenbar Teile und Gerätschaften noch zu finden sein. Inwieweit das System B3c mit mindestens 3 km angeblich fertigen Stollen (Stand Januar 1945) tatsächlich existiert(e), ist aber noch ungeklärt.
Tim Schäfer
Autor: red

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