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Miteinander Leben Festival

All you need is love

Sonnabend, 03. November 2018, 19:40 Uhr
Miteinander statt gegeneinander - in Nordhausen feierte heute mit verschiedensten Aktionen an neun verschiedenen Ortenein kleines, schickes Fest des Miteinanders. Dafür hatten sich vom Theater bis zum Jugendclub viele Unterstützer zusammengefunden. Was daraus geworden ist, hat die nnz festgehalten...

Flashmob der Liebe auf dem Marktplatz (Foto: Angelo Glashagel) Flashmob der Liebe auf dem Marktplatz (Foto: Angelo Glashagel)

Im Petriturm musste man schon etwas Mut mitbringen. Rund 22 Meter ging es mit dem Jugendsozialwerk und den Kameraden der freiwilligen Feuerwehr abwärts. Rüdiger Neitzke und die Kameraden seilten groß und klein im inneren des Turmes ab. "Ich habe noch nie so viele Leute im Turm gesehen", freute sich Kletterspezialist Neitzke kurz vor Schluss.

In der Traditionsbrennerei hatte die "Freie Schule am Park" aus Wülfingerode zur Holzwerkstatt gerufen, das Jugendclubhaus erlebte mit den Ilfelder Blasmusikanten dem Haus eher ungewohnte Klänge, am Herder-Gymnasium zeigte man die Vielfalt von Kunst, Kultur und Wissenschaft, in der Bibliothek zeigten die Zappelinis ihr artistisches Können und im Siechenhof ging man auf eine kulturell-kulinarische Zeitreise.

Ein kleines Highlight war der "Flashmob der Liebe" auf dem Marktplatz, zu dem im Vorfeld nicht viel verraten worden war. Trotz der spärlichen Informationen fanden sich einige Neugierige, um zu "All you need is love" Luftballons in den Himmel steigen zu lassen.

Mit dabei war auch der Intendant des Nordhäuser Theaters Daniel Klajner, einer der zentralen Unterstützer des Tages. Neben den Bühnenkünstlern hatten sich auch der Kreisjugendring, das Jugendsozialwerk, die Musikschule wie auch die Jugendkunstschule für das Fest ins Zeug gelegt. Hinzu kamen diverse Unternehmen und private Spender, welche die Kulturschaffenden in die Lage versetzten, nahezu alle Aktionen kostenfrei anzubieten.


Nicht nur die Besucher hätten den Tag genossen, auch die vielen Helfer, sagte Klajner am Rande des zweiten Highlights des Tages, einem schicken Feuerwerk mit passender musikalischer Untermalung. "Wir wollten zeigen wie vielfältig die Stadt ist und welche Kraft in ihr steckt", sagte Klajner, die Nähe zum 9. November, dem Tag der Reichspogromnacht, sei bewusst gewählt worden. Man müsse zusammenkommen und das was die Stadt ausmache, was ihre Kraft sei wieder in die Diskussion bringen.

Mit dem Feuerwerk war das Fest noch nicht zu Ende. Das internationale Ensemble des Theaters lud zum Konzert "Global spirit - local music" -"globaler Geist, lokale Musik". Wer sich im Verlaufe des Tages generös gezeigt hatte und trotz kostenlosen Eintritts einen Obolus bei den Organisatoren ließ, der wird ab 22:00 Uhr auch kostenlos ins Jugendclubhaus zu "Rock regional" kommen. Sollte am Ende ein Plus auf der Einnahmenseite stehen, wird man das Geld nicht einbehalten sondern der Nordhäuser Tafel spenden.
Angelo Glashagel
Autor: red

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