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Mit Rückenwind in die nächste Pokalrunde

Sonntag, 07. Oktober 2018, 12:06 Uhr
Am Samstag wurde die 2. Runde um den Thüringenpokal der Männer ausgetragen. Der Nordhäuser SV erwischte dabei einen Gegner dessen Qualitäten eigentlich unbestritten sind. Pokalwettbewerbe jedoch haben ihre eigenen Gesetze...

Vereinspokal Männer
Nordhäuser SV (Landesliga) – HSV Ronneburg (Thüringenliga) 38:26 (17:11)

Der Pokalwettbewerb ist bei vielen Thüringer Vereinen leider nur ein Stiefkind, man konzentriert sich lieber auf den Ligaalltag. Unter diesem Aspekt stand auch die Pokalpartie Nordhausen gegen Ronneburg, Landesliga gegen Thüringenliga.

Nordhausen ging von der Papierform her als Außenseiter in die Partie. Da der Thüringenligist nicht unbedingt in Bestbesetzung antrat, wendete sich die Chancenlage schon vor dem Anpfiff der in der Folge ausgezeichnet agierenden Schiedsrichter.

Den Torreigen eröffneten die Gäste mit Tim Krause in der zweiten Minute. Florian Gröger, wieder mit von der Partie, glich aus dem Rückraum aus und 30 Sekunden später holte sich Marcel Effenberger-Kiel die 2:1 Führung. Zweimal noch konnte der HSV ausgleichen, beim 2:2 und 3:3, ehe Nordhausen schon frühzeitig auf die Siegerstraße abbog.

Vom 4:3 bis zum 7:6, von der 6. bis zur 11. Spielminute, gab es einen kleinen aber fairen Schlagabtausch. Danach gab es für Nordhausen kein Halten mehr. Sehenswerte Konterangriffe über Außen von Effenberger-Kiel oder Rückraumtreffer von Mathias Thiele, Florian Gröger und Tim Hendrich sowie kraftvolle Kreisläufertreffer von Normen Bischoff ließ den Favoriten binnen 7 Minuten in einen 13:6 Rückstand geraten.

Bis zu diesem Zeitpunkt sah die Spielanlage der Nordhäuser wesentlich besser aus, als die der HSV Mannschaft. Deren Körpersprache, angesichts der NSV Überlegenheit, schon recht früh auf Sparmodus schaltete. Einzig HSV Spieler Christian Krause hielt sein Team mit am Ende 12 Treffern einigermaßen im Spiel.

Als zudem dann auch noch Altmeister Sören Ahlert zur Höchstform auflief war die 2. Runde schon fast erreicht. Einzig 42 Spielminuten trennten die Nordhäuser vom Einzug in die nächste Runde. Aufhalten konnten sich Nordhausen dabei nur selbst.

Angesichts einer 6 Tore Führung und einem Keeper der wie eine Wand zwischen den Posten stand, wurde die Spielweise des NSV risikovoller. In der Abwehr verließen sie sich auf den Torhüter um ihr schnelles Konterspiel aufzuziehen. Da Ronneburg zu diesem Zeitpunkt schon bezwungen, nahmen es die Einheimischen mit Treffergenauigkeit auch nicht mehr ganz so ernst. Allein 32 Postenwürfe standen am Ende zu Buche. So wurde der 6 Tore Vorsprung bis zur Halbzeitpause nur noch verwaltet. Pausenstand 17:11.

Tim Hendrich eröffnete die zweite Halbzeit bei Anwurf NSV mit dem 18:11. Treffer 19 und 20 steuerte wieder Marcel Effernberger-Kiel bei. Die Partie schien zur einer einseitigen Angelegenheit zu werden. Da Nordhausen jedoch weiterhin mit hoher Laufbereitschaft agierte, dabei auch viel experimentierte, war die Fehlerquote dementsprechend hoch.

In der 41. Spielminute knacke Normen Bischoff mit 25:15 erstmals die 10 Tore Marke. In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin. Ronneburg verkürzte zwischenzeitlich auf 7 Treffer damit die jungen um Lukas Stolze und Phillip Keil wieder erhöhen konnten. Am Ende der Partie gab es einen Sturmlauf von Florian Gröger. Mit 4 Treffern in Folge schraubte er seine Quote an diesem Tag auf 11 Treffer hoch.

Mit 38:26 zogen die Nordhäuser am Ende in die 3. Pokalrunde ein, ohne dabei wirklich gefordert zu werden. Ronneburg strich frühzeitig die Segel und kann sich bei Nordhausen bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Nordhausen hatte die Generalprobe vor dem Spitzenspiel am kommenden Samstag 19:00 Uhr in der Ballspielhalle gegen die SG Oberdorla/Görmar gewonnen. Über die Qualität der Partie lässt sich streiten. Fest steht, Nordhausen übernahm die Initiative und überrannte den HSV. Gelitten darunter hat nur ein wenig die Treffsicherheit, den Spaßfaktor hingegen hatten sie auf ihrer Seite.

Das Nordhäuser Spiel überzeugte vor allem durch Tempo. Die Laufbereitschaft im gesamten Team war hervorragend. Herausragend vor allem Sören Ahlert zwischen den Posten. Seine Paraden mit dem anschließenden breiten Lächeln waren sehenswert.

Eine Zugabe gab es nach dem die Samstagsbegegnungen absolviert waren. Florian Gröger und Marcel Effenberger-Kiel nahmen in der inoffiziellen Torschützenliste des Pokalwettbewerbs Platz 2 und 3 ein.

Sören Ahlert/ Christian Knolle/ Steven Balik/ Phillip Keil/ Tim Hendrich 4/ Normen Bischoff 3/ Florian Gröger 11/ Christian Flötling 1/ Marcel Effenberger-Kiel 14/ Matthias Thiele 4/ Lukas Stolze 1
Frank Ollech
Autor: red

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