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Nordhäuser Studenten dem Weltraum ein Stück näher

Dienstag, 03. Juli 2018, 17:47 Uhr
Das Experiment BEXUS-IMUFUSION eines Studententeams der Hochschule Nordhausen nimmt Form an. Einzelheiten dazu wie immer in Ihrer nnz...

Nordhäuser Studenten dem Weltraum ein Stück näher (Foto:  ) Nordhäuser Studenten dem Weltraum ein Stück näher (Foto: ) Das Projektteam BEXUS-IMUFUSION

Im Dezember 2017 wurde bereits darüber berichtet, dass das Experiment BEXUS-IMUFUSION eines Nordhäuser Studententeams im Oktober 2018 an einem Wetterballon in Nordschweden bis zu 35 km aufsteigen wird.

Bei BEXUS handelt es sich um einen Europäischen Studentenwettbewerb, der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), von der Schwedischen Raumfahrtbehörde (SNSB) sowie von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) veranstaltet wird.

Im Februar 2018 war das Team bereits eine Woche in Esrange bei Kiruna in Schweden zu einem internationalen Projektmeeting. Jüngst kehrten die Studenten von einem Aufenthalt in Noordwijk bei Amsterdam zurück. Dort waren sie eine Woche im Europäischen Weltraumforschungs- und Technologiezentrum ESTEC zu einem sogenannten Critical Design Review (Kritische Konstruktionsbeurteilung) und konnten ihren Systementwurf erfolgreich verteidigen.

Prof. Viehmann, wissenschaftlicher Begleiter des Teams: „Was will man mehr: ein außergewöhnliches Projekt, eine fachliche Herausforderung und hochmotivierte Studenten“. Das Team hat inzwischen die entwickelte Elektronik erfolgreich in Betrieb nehmen können, gefertigt mit Unterstützung der IMG GmbH Nordhausen. Das Institut CiS Erfurt hat einen speziellen Drucksensor entwickelt und die SEN GmbH Nordhausen unterstützt mit Funktionstests.

Die technischen Herausforderungen sind hoch, dazu Mikael Steurer, Doktorand an der Hochschule Nordhausen: „An das Experiment werden annähernd dieselben Anforderungen wie an ein Weltraumprojekt gestellt. Um also während des gesamten Fluges ein funktionierendes Experiment zu haben wird besonderes Augenmerk auf die Zuverlässigkeit des Systems gelegt.“

Dazu gab es im ESTEC auch einen Lötkurs, wie Max Goretti, Student des Studiengangs Automatisierung und Elektronikentwicklung, berichtet: „Nach dem zweitägigen Weltraumlötkurs in ESTEC wurde mir erstmals klar, wie hoch die Anforderungen an die Weltraumelektronik sind.“ Prof. Neitzke, ebenfalls Projektbegleiter und ehemaliger Testingenieur bei Airbus: „Ziele sind die Datenfusion und die Flugbahnberechnung eines weltraumnahen Fahrzeugs mit einem robusten und zuverlässigen System.“

Das Forschungsteam hält die Öffentlichkeit auf der Homepage des Instituts IAE, in der Rubrik Forschung, über den aktuellen Projektstand und über Systemdetails auf dem Laufenden. Ein Tipp für Jugendliche, die auch an solchen Projekten teilnehmen möchten und einen zukunftssicheren Job ausüben wollen: bis zum 30. September läuft der Bewerbungszeitraum für ein Studium im Ingenieurbereich an der Hochschule Nordhausen.
Autor: red

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