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Spende für den Stadtgrünfonds

Neptunbrunnen wird saniert

Montag, 18. Juni 2018, 11:24 Uhr
Zuletzt wurde der Neptunbrunnen vor 15 Jahren einer grundlegenden Sanierung unterzogen. Bald wird man sich dem Meeresgott in der Promenade wieder näher widmen. Die Stadtverwaltung plant verschiedene Sanierungsmaßnahmen. Möglich wurde das jetzt durch eine großzügige Spende der Firma MPM Prophet...

v.l.: Steffen Meyer und Jörg Prophet vor dem Neptunbrunnen (Foto: Angelo Glashagel) v.l.: Steffen Meyer und Jörg Prophet vor dem Neptunbrunnen (Foto: Angelo Glashagel)

Eine Stadt hat viele Aufgaben. In Nordhausen gehört dazu auch die Wartung und Kontrolle von 26.000 Bäumen und 14 Brunnen und Wasseranlagen. "Und das ist nur der Kernbereich der Stadt, die Bereiche die viel von der Öffentlichkeit frequentiert und deswegen in besonderem Maße begleitet werden müssen", erklärte heute Steffen Meyer, Sachgebietsleiter im Amt für Umwelt und Grünordnung.

Viel zu tun also und angesichts klammer Budgets ist Hilfe gern willkommen. Vor vier Jahren rief man deswegen den Stadtgrünfonds ins Leben. Die Möglichkeit sich über den Fonds für den Erhalt des Stadtbildes einzusetzen nutzten jetzt auch Birgit und Jörg Prophet. Ihre Firma "MPM Prophet GmbH" wird in den kommenden fünf Jahren insgesamt 3.750 Euro für die Sanierung des Neptunbrunnens zur Verfügung stellen. "Die Brunnen der Stadt, erst in diesem Frühjahr wieder prächtig geschmückt, sind eine
Freude für das Auge und ein wichtiges Wohlfühlmoment für uns Bürger sowie wichtige Identifikationspunkte. Sie verbinden auf besondere Art und Weise die Tradition, das Heute und den Ausblick für die nächste Generation. Das gilt besonders für den Neptunbrunnen und seine wechselvolle Geschichte“, erklärt Jörg Prophet.

Geschaffen wurde der Brunnen im Jahr 1828 vom Künstler Ernst Rietschel. 1935 wurde der "Neptun" vom Kornmarkt in die Promenade verlegt. Die letzte größere Restauration erfolgte im Vorfeld der Landesgartenschau im Jahr 2003. Aktuell habe man es mit Abdichtungsproblemen bei der Beckenbeschichtung, Mängeln im Leitungssystem, dem Schacht und der Umwälztechnik zu tun, erläuterte Sven Gerwien vom Amt für Grünordnung. Neben dem Neptun stünden auch am Meerpferdchen sowie mittelfristig auch beim Rolandbrunnen am Hagen Reparaturen an. Den Bauernbrunnen in der Altstadt hatte man nach einer Havarie im vergangenen Jahr wieder auf Vordermann gebracht. Man habe immer wieder Anfragen von Bürgern, erzählt Gerwien, "aber alles gleichzeitig geht nicht, gerade mit einem sehr begrenzten Budget".

Das Geld der Firma "MPM Prophet" stelle da eine "stattliche Summe" für den Stadtgrünfonds dar, sagte Meyer am Vormittag. "Der Stadtgrünfonds wurde nicht ins Leben gerufen um die Bürger anzubetteln", unterstrich der Sachgebietsleiter, "wir wollten eine Plattform für Projekte schaffen die den Bürgern die Möglichkeit geben sich einzubringen." Für die Stadtverwaltung böten Angebote wie der Fonds oder auch die Bürgersprechstunde die Möglichkeit zu sehen welche Aufgaben und Bereiche den Nordhäusern wichtig seien. "Wir reden nicht immer nur über Großprojekte, die alltäglichen Dinge sind uns als Stadt genauso wichtig."

Die Prophets wurden auf den Stadtgrünfonds aufmerksam als man sich mit Hilfe des Fonds der Reparatur des Brunnens im Rosengarten annahm, erzählt Jörg Prophet, "Bürger für die Stadt – Stadt der Bürger. Mittun schafft Identität. Nach diesem Credo möchten wir die Stadt für die Bürger wieder mehr als unser aller Heimat ins Bewusstsein setzen. Die Stadt ist mehr als nur eine Verwaltungseinheit, sie ist unmittelbarstes Lebensumfeld.“

Das Credo soll später auch den Neptunbrunnen zieren. Wo steht indes noch nicht fest, denn die Stadt will auch den Künstler ehren, der den alten Meeresgott auf seinen Sockel gesetzt hat.
Angelo Glashagel
Autor: red

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