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Nach dem Ende der Saison

Bilanz gezogen und Ausblick gewagt

Donnerstag, 14. Juni 2018, 18:00 Uhr
Beim Boxen verhilft ein überfallartiger Angriff ab und zu zum Sieg. Bei den Boxverantwortlichen in diesem Land im Allgemeinen und beim NSV im Besonderen ticken die Uhren etwas langsamer…

Dank an Andreas Meyer (Foto: nnz) Dank an Andreas Meyer (Foto: nnz) Dank an Andreas Meyer für seine Unterstützung

Auch die Bundesliga-Saison 2018/19 wird für die Fans des gepflegten Nordhäuser Mannschaftsboxens vermutlich wieder spät beginnen. Man lässt sich eben Zeit. Die nehmen sich aber auch die Verantwortlichen des größten Sportvereins der Rolandstadt mit der Saisonabschluss-Pressekonferenz. Sechs Wochen sind nach dem verlorenen Titel vergangen, da heute in die Kalkhütte eingeladen wurde.

Im vergangenen Jahr stand der NSV vor der Beantwortung der Fragen: Liga ja oder Liga nein? Liga ja! Das sei nur möglich gewesen, da Andreas Meyer der Geschäftsführer der LK Sportmarketing UG, eingesprungen war. Letztlich half die Etablierung zweier Beiräte, so die Einschätzung von Ulli Friebel.

Man habe sich letztendlich durchgeboxt, im wahrsten Sinne des Wortes und am Ende stand der Vizemeistertitel. Der Dank des Vorstandes der Abteilung Boxen galt also allen Beteiligten, vor allem denen, die hinter den Kulissen wirken und nicht immer im Scheinwerferlicht stehen. Der Blick nach vorn: Noch steht nicht fest, in welcher Halle in der kommenden Saison geboxt werden soll. Hinsichtlich der Wiedigsburghalle und der Ballspielhalle gehen die Meinungen immer noch auseinander.

Andreas Dietrich-Scherfling, der Cheftrainer des Vereins, konstatierte, dass die sportliche Zielstellung eigentlich nicht erreicht wurde: Verteidigung des Meistertitels. Doch das ist Geschichte. Positiv bewertete Dietrich-Scherfling, dass zum ersten Mal sechs Thüringer Boxer zum NSV-Kader gehörten. Internationale Verpflichtungen setzten den Nordhäusern zu und auch das Durchschnittsalter des Kaders waren die Niederlagen des NSV geschuldet. Trotzdem ist der Cheftrainer stolz auf Erreichte und das nahezu tägliche Abarbeiten der Probleme.

Für Andreas Meyer, der für die finanzielle Seite des Vereins verantwortlich war, ist ein wichtiges Moment, dass nach der Schlussrechnung rund 10.000 Euro für die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit übergeben werden konnte. Kritisch betrachtet Meyer die zunehmende Professionalisierung der Bürokratie, die für einen ehrenamtlich geführten Verein kaum noch zu schultern ist. Nach diesem Jahr der Unterstützung wird sich Meyer zwar wieder zurückziehen, steht aber bei der Lösung auftauchender Probleme jederzeit zur Seite.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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