nnz-online
Neues aus der Flohburg

Öliges Nordhausen und mundgerechte Stadtgeschichte

Donnerstag, 05. April 2018, 11:10 Uhr
Seit Ostersonntag ist im Grünen Salon der "Flohburg" eine neue Sonderausstellung zu sehen. Unter dem Titel „Nordhausen in Öl“ werden Gemälde mit verschiedenen Ansichten von Nordhausen bis zum 5. Mai gezeigt. Darüber informierte jetzt die Leiterin der städtischen Museen Susanne Hinsching...

„Alle gezeigten Gemälde stammen aus Sammlung unserer Städtischen Museen und geben einen phantastischen und vor allem farbigen Blick in die Vergangenheit unserer Stadt“, erklärt sie. Durch den Pinsel des Malers, aber auch durch sein Auge, wurden die Schönheiten der Stadt festgehalten und bilden gleichzeitig ein besonderes Zeitdokument, da viele der gemalten Gebäude – wie beispielsweise das „Rosenthalsche Haus“ – heute nicht mehr erhalten sind.

Die Ausstellung bietet auch die Möglichkeit, auf das Erscheinungsbild der Stadt zurückzublicken, August Grimm zeigt in seinem Gemälde aus dem Jahr 1883 den „Zwinger am Töpfertor“, August Liedloff das „Panorama von Nordhausen“ um 1905 oder Paul Rausch den „Blick auf den Rähmen und den Judenturm“ im Jahre 1896. Nordhausen bot besonders im 19. Jahrhundert vielen Künstlern Inspiration, bekannten Malern – wie Wilhelm Eichler (1801 – 1872), der in seinem faszinierendem Gemälde „Abendkonzert im Gehege“ eine Erinnerung an den 20. Juli 1861 zeigt, ebenso wie vielen unbekannten Malern, die durch ihre bildliche Hinterlassenschaft einen wichtigen Beitrag für das Verständnis und die Vorstellungsvermögen des früheren Erscheinungsbildes der Stadt Nordhausen tragen, das sich aufgrund der großen Zerstörungen durch die Bombardierungen am 3. und 4. April 1945 sehr verändert hat. Zu den besonderen Gemälden der Kabinettausstellung gehören auch Walter Reinboths „Blick auf Nordhausen“ oder Otto Lange‘s „St. Blasii in Trümmern“ aus dem Jahr 1946. Otto lange (1878 bis 1956) wäre übrigens in diesem Jahr 140 Jahre alt geworden.

„Stadtgeschichte mundgerecht"

Ein ganz spezieller Blick auf die Stadtgeschichte wird auch wieder durch die Veranstaltung „Stadtgeschichte – mundgerecht“ möglich. Die Betrachtung der großen Stadtgeschichte Nordhausens im Museum FLOHBURG, gekoppelt mit einem thematisch anschließenden Rundgang durch die Altstadt Nordhausens stehen erneut im Mittelpunkt einer weiteren Veranstaltung am Samstag, den 21. April, beginnend um 15.30 Uhr in der Flohburg.

Die Nordhäuser Stadt-und Gästeführergilde, vertreten durch Klaus Großmann, der Geschichts-und Altertumsverein Nordhausen, vertreten durch Hans-Jürgen Grönke, das Museum FLOHBURG sowie das traditionsreiche Gasthaus „Zum Socken“ laden gemeinsam zur Veranstaltung „Stadtgeschichte–mundgerecht“ ein.

An die Führung durch die Flohburg mit Herrn Grönke schließt sich eine Altstadtführung mit Herrn Großmann mit Überraschungen, Besonderheiten, Bekanntem und Neuem an. Der Rundgang führt in die Blasii-Kirche, an den Pferdemarkt, den Dom zum Heiligen Kreuz und sofern die Zeit noch reicht, in die neu eröffnete Bohlenstube, Domstraße 11. Im Traditionsgasthaus „Zum Socken“ gibt es an diesem Tag nach viel Historie zum gut bürgerlichen Essen noch Gelegenheit zum Plausch über Anekdoten und Begebenheiten. Interessenten für diese kombinierte Veranstaltung melden sich bitte ab sofort mit Voranmeldung im Museum FLOHBURG. Der Gesamtpreis inkl. Abendessen beträgt 20 Euro und ist vorab im Museum zu entrichten.
Autor: red

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2021 nnz-online.de