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Entwicklung wie ein Südharzer Wanderweg

25 Jahre Neanderklinik Harzwald

Dienstag, 20. März 2018, 19:21 Uhr
Die Ilfelder Neanderklinik Harzwald feierte heute ihr 25jähriges Jubiläum. Das Motto und Leitbild der Einrichtung lautet „Qualität und Menschlichkeit in der pflegerischen Versorgung“, erklärte die Geschäftsführerin Martina Röder in der Begrüßungsrede…

„Der heutige Tag stellt einen Rückblick der 25 Jahre dar und zeigt gleichzeitig, dass erfolgreich alle Veränderungen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen wurden, dafür möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen“, sagte die Geschäftsführerin.

Es gab viele Veränderungen in der Neanderklinik seit der Eröffnung. „Unser Weg war wie eine Wanderung im Südharz: es ging berghoch, es ging bergab, es ging gerade aus, der Weg war holprig, der Weg war glatt und es kamen viele Kreuzungen“, beschreibt Gesellschafter Dr. med. Winkelmann die Entwicklung. 1982 wurde das ehemalige Kreiskrankenhaus in eine Fachklinik mit Dialyseabteilung umgewandelt. Die jetzige Geschäftsführerin begann damals als Fachschwester in der Neanderklinik. Für den Wirtschafts- und Technikbereich war Ulrike Gothe verantwortlich. Die medizinischen Abteilungen wurden von Dr. Zyrus und Dr. Winkelmann geleitet. 1993 wurde die Klinik in Eigenregie übernommen, die Dialyse wurde ausgegliedert und der ständige Wechsel der Gesetze im Gesundheitswesen erschwerte die Arbeit. Im Jahr 2000 wurde die Neanderklinik zu einer Pflegeeinrichtung mit vollstationärer Kurzzeit und Tagespflege umgebaut. Martina Röder ist nun die alleinige Geschäftsführerin, leitet den Deutschen Pflegeverband, den Landespflegerat und organisiert Kongresse. Durch ihr Engagement bei der Integration ukrainischer Pflegekräfte, die in der Neanderklinik aus- und weitergebildet werden kam es zur Gründung des Deutsch-Ukrainischen Pflegeverbandes mit Sitz in Harztor.

„Es fehlen keine Pflegeplätze, uns fehlen ausgebildete Pflegekräfte, die mit Wissen und Empathie ihre Aufgaben erfüllen“, ist sich Winkelmann sicher. Dem stimmte auch Stefan Nüssle, 1. Beigeordneter des Landrates und Sozialdezernent des Landkreises zu. „Mit der Gründung der Pflegeverbände und den Projekten, die mit der Ukraine gestartet wurden, konnte Martina Röder Akzente setzen und ist Impulsgeber für die Region und das Thema Pflege insgesamt“, sagte Nüßle in seinem Grußwort.

„Martina Röder machte mir den Mangel der Betreuungsmöglichkeiten für Senioren in Harztor deutlich“, erinnert sich Bürgermeister Stephan Klante an seine Anfangszeit. Wir gründeten einen Seniorenbeirat, einer der ersten im Landkreis Nordhausen. So entstanden gemeinsame Aktivitäten, wie Seniorenfeste und Weihnachtsfeiern.

Von Frank Otto, Leiter Vertrieb Region Ost der DEKRA, wurden auf der Jubiläumsveranstaltung Zertifikate übergeben. „Hier wurde die Qualität auf eine höhere Stufe gehoben, das ist nun das erfolgreiche Ergebnis“, sagte Otto. Martina Röder konnte ein Zertifikat zur Bewohnersicherheit entgegen nehmen, die Neanderklinik ist damit deutschlandweit die erste Einrichtung die dieses Qualitätssiegel erhält.

Musikalisch gestaltet wurde die Jubiläumsfeier von Christine und Gregor Heimrich, sowie von Marvin Scott und Rozalina Isakova-Gencheva.
Autor: red

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