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Handball-Thüringenliga Frauen

NSV zittert sich zum verdienten dritten Saisonsieg

Montag, 12. März 2018, 13:30 Uhr
Mit einem hochverdienten 29:27 über den HSV Weimar haben die Handballfrauen des Nordhäuser SV den dritten Saisonsieg eingefahren. Allerdings durchlebten die Spielerinnen und NSV-Anhänger bis zum freudigen Ende wieder ein Wechselbad der Gefühle...

Und die letzten zehn Minuten waren nichts für Herzinfarktgefährdete. Claudia Dudek brachte es nach der Partie auch auf den Punkt: „Warum müssen wir es uns immer wieder selber so schwer machen?“. Was war wieder einmal passiert? Nach vierzig gespielten Minuten hatte der NSV mit 23:15 geführt, das Spiel ganz klar beherrscht.

Zehn Minuten später war Weimar aber schon auf drei Tore herangerückt und anderthalb Minuten vor Schluss betrug der Vorsprung nur noch einen Treffer. Wieder einmal verstanden es die NS V-Frauen nicht, bei klarer Führung ruhig und überlegt ihre Angriffe auszuspielen, wurden stattdessen hastig, suchten viel zu schnell den Abschluss und machten leichte Fehler.

Doch von Beginn an. Der NSV hatte den erhofften guten Start, führte nach guten Angriffen durch Treffer von Stephanie Kruse und der die gesamte Partie über sehr dynamisch und druckvoll agierenden Larissa Förster mit 2:0. Auch vom schnellen Ausgleich ließ man sich nicht beeindrucken und ging sofort wieder in Führung.

NSV Damen gewinnen knapp gegen den HSV Weimar (Foto: Uwe Tittel) NSV Damen gewinnen knapp gegen den HSV Weimar (Foto: Uwe Tittel)

Dann allerdings eine ganze Reihe leichter fehlabspiele und Fangfehler, die von den Gästen sofort bestraft wurden. Mitte der ersten Halbzeit ging Weimar mit 6:5 erstmals in Führung, lag danach noch bis zum 9:8 in Front. Dann hatten sich die Gastgeberinnen aber wieder im Griff und bestimmten bis zur Pause mehr und mehr das Geschehen. Dazu verwehrte Evelyn Kallmeyer gleich drei Siebenmeterwürfen in Folge den Weg ins Gehäuse. Beim 14:10 war erstmals eine Vier-Tore-Führung erzielt und mit einem 15:12-Vorsprung ging es zur Besprechung in die Kabine.

Nach Wiederbeginn knüpfte die Mannschaft sofort an die starke Leistung der Vorpausenminuten an. Wieder eröffnete Stephanie Kruse aus spitzen Winkel den Torreigen. Nach dem Weimarer Treffer zum 16:13 aber ging es Schlag auf Schlag. Die NSV-Abwehr mit der wieder ganz stark haltenden Emelie Heise dahinter ließ kaum etwas zu zwang die Gäste zu Fehlern und ab ging die Post nach vorn.

Innerhalb von nur fünf Minuten enteilte der NSV vom 16:13 auf 21:13 und führte in schon besagter 40. Spielminute mit 23:15. Doch wer die Mannschaft kannte der wusste auch, dass das noch kein Ruhekissen sein musste. Und leider gab die Mannschaft darauf auch wieder die Antwort. Immer wieder nun unüberlegte und unnötig hastige Aktionen, dazu einige unkonzentrierte Abschlüsse in freier Wurfposition. Weimar konnte gar nicht anders als Tor um Tor aufzuholen. Und knapp fünf Minuten vor Schluss beim 26:25 drohte das Spiel zu kippen. Immer wieder stand nun Emelie Heise im NSV-Tor im Mittelpunkt, hielt mit starken Paraden die knappe Führung fest. Auch zwei Treffer von Clara Fiedler zum 28:25 brachten keine Ruhe ins NSV-Spiel.

Zwei Fehler zwei Gegentore und Weimar war 90 Sekunden vor dem Ende wieder drauf und dran, den NSV um den verdienten Lohn von 40 richtig guten Minuten zu bringen. Denn wieder endete ein NSV-Angriff ohne Zählbares und auf der Gegenseite frei Wurfbahn für Weimar. Mit einer Monsterparade hielt Emelie Heise aber die Führung fest und im Gegenzug behielt die Mannschaft die Übersicht, sah Larissa in guter Position die dann auch die Nerven behielt und 20 Sekunden vor dem Schlusssignal das entscheidende Tor zum 29:27-Endstand warf.
Uwe Tittel

Auf dem Feld: Emelie Heise/Evelyn Kallmeyer – Stephanie Kruse (2), Manuela Wittig, Clara Fiedler (6), Jenny Mohrig (2), Ella Krieß (4), Larissa Förster (7), Sophie Schröder, Nelly Frank (2), Claudia Dudek (6)
Autor: red

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