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Starke Nordthüringer Delegation

11. Automobilmesse in Erfurt

Donnerstag, 01. Februar 2018, 20:00 Uhr
Zum elften Mal stellen Thüringer Autohäuser die neuesten Modelle der nationalen und internationalen Fabrikate. Zudem ist die Messe ein Anlaufpunkt für all jene, die mit der Mobilität verbunden sind. Wir waren bei der Eröffnung für Sie dabei…

Talkrunde (Foto: nnz) Talkrunde (Foto: nnz)
Eröffnet wurde die Schau durch Matthias Andrezejak, den Veranstalter der Messe. Der begrüßte alle Gäste und wünschte den Ausstellern angenehme, interessante und erfolgreiche Tage auf der - eigenen Worten zufolge – größten Automobilmesse in Mitteldeutschland.

Das Grußwort der Landesregierung überbrachte Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller. Die berichtete zum Beispiel von ihrem Besuch der CeBit vor zwei Jahren, bei der unter anderem das autonome Fahren im Mittelpunkt stand. Anfangs sei sie begeistert gewesen, dann kamen Zweifel, ob gerade diese Form der Mobilität momentan nicht ein gepuschter Hype sei. Wie entwickelt sich der Individualverkehr in den Städten? Was passiert im ländlichen Raum?

Keller positionierte sich darüber hinaus zu den Folgeerscheinungen der sogenannten Dieselaffäre: Die Einführung einer blauen Plakette grenze viele Menschen aus, dennoch müssen die Autohersteller alles tun, damit die Umweltbelastung durch Kraftfahrzeuge auf ein Mindestmaß reduziert. Birgit Keller war nicht die einzige Nordthüringerin, viele Unternehmer und Banker wurden heute Abend gesichtet.

Eine anschließende Podiumsdiskussion widmete sich im Kern dem Ist-Zustand der deutschen Automobilität sowie deren Zukunft. Erste Aussage: der Diesel hat in Deutschland auch in den kommenden Jahren eine Zukunft. Das, was medial und politisch in den vergangenen Monaten gegen den Diesel im Besonderen und gegen die Verbrenner im Allgemeinen „unternommen wurde“, das sei nicht mehr zu ertragen gewesen, sagte der Deutschland-Chef von Opel, Jürgen Keller. An der Podiumsdiskussion beteiligten sich auch der Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, Thomas Peckruhn, Torsten Wesche von mobile.de und der Sprecher der Geschäftsführung der Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Dr. Herrmann Frohnhaus. Moderiert wurde die Runde durch Michael Tallai, den Geschäftsführer der Mediengruppe Thüringen.

Thema Elektromobilität: Da war eine gewisse Skepsis zu verspüren, denn E-Mobilität sei mehr als der Antrieb, zum Beispiel die Infrastruktur. Keller sagte zum Beispiel: „Eine E-Tankstelle gibt bis zu 40 Megawatt am Tag ab, ein Verbrauch wie die Stadt Ilmenau. Quasi braucht eine Tanke ein Umspannwerk.“ Das müsse erst einmal gehändelt werden.

Fazit: Der stationäre Handel mit Autos wird immer eine Chance haben. Man müsse sie nur nutzen, man müsse sie anwenden und mit dem bisherigen Verbinden. Der Verkauf werde online geschehen, die Wartung, die Pflege, der Kontakt mit dem Service-Personal der Händler werde nicht darunter leiden. Es wird neue Vertriebswege geben, doch der direkte Kontakt, den wird es immer geben.

Es ist also angerichtet – bis zum Sonntag können in den Erfurter Messe-Hallen jede Menge Autos angefasst, beguckt, bestaunt werden. Sie werden aber auch Fragen haben, wollen zusätzliche Infos – dafür gibt es noch keine Software.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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