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Vermarkter und Landkreis ziehen Bilanz zur Grünen Woche

Präsenz maximal genutzt

Donnerstag, 01. Februar 2018, 11:42 Uhr
Die Grüne Woche 2018 ist Geschichte und der Landkreis Nordhausen, der sich in diesem erstmals im Rampenlicht der Thüringer Halle präsentieren konnte, zieht Bilanz. Die Aussteller sind zufrieden, wenn nicht wirtschaftlich dann doch mit dem, was sie erlebt haben. Man habe sich gemeinsam als Region, nicht als Kreis oder Verwaltung präsentiert...

Als Region präsentiert - Aussteller und Landkreis haben Bilanz zur Grünen Woche gezogen (Foto: Angelo Glashagel) Als Region präsentiert - Aussteller und Landkreis haben Bilanz zur Grünen Woche gezogen (Foto: Angelo Glashagel)

Schwere Prüfungen die man gemeinsam durchsteht schweißen bekanntlich zusammen. Das gilt wohl auch für die Nordhäuser Aussteller, die sich über zehn Tage lang auf der Internationalen Grünen Woche dem Andrang der Besucher stellten. Gerade für die kleineren Vermarkter war der Besuch der Haupstadtmesse eine enorme Herausforderung.

Für das Ehepaar Wiegleb, das aus Auleben allerelei schmackhaftes aus Holunder vertreibt, war der Messeauftritt eigentlich eine Nummer zu groß, sagte Dieter Wiegelb heute im Landratsamt. Auch für "Munds Mühle" habe sich der Aufwand wirtschaftlich nicht gelohnt, so Markus Mund.

Dennoch sei man froh dabei gewesen zu sein, erzählte Herr Wiegleb, man habe sich gut präsentieren können, stimmte auch Herr Mund zu und auch Hartmuth Bauer vom Wildhandel Bauer sah in der Berliner Episode vor allem eine PR-Aktion.

Ganz ohne Ergebnisse sind die Nordhäuser indes nicht zurückgekehrt, nur lässt sich der Erfolg zum jetzigen Zeitpunkt schwer beziffern. Südharzer Wild könnte demnächst auch in einem Berliner Edelhotel auf den Tisch kommen, der Aulebener Würzwein in den Regalen von Feinkostläden in Quedlinburg, Harzburg und Berlin stehen.

Als Region präsentiert - Aussteller und Landkreis haben Bilanz zur Grünen Woche gezogen (Foto: Angelo Glashagel) Als Region präsentiert - Aussteller und Landkreis haben Bilanz zur Grünen Woche gezogen (Foto: Angelo Glashagel)

Man habe viele Gespräche geführt, sehr viele, sagte Dieter Wiegleb, im Grunde sei er zehn Tage nicht aus dem erzählen herausgekommen. Nicht alle davon produktiv, an einem Export ins Ausland oder Lieferverträgen mit Großmärkten seien er und seine Frau nicht interessiert.

Die Mund'sche Mühle kennen inzwischen auch ein paar Menschen aus dem Nachbarlandkreis und der Umstand das die Munds auch einen Laden in Nordhausen haben, das hätte auch manchen Einheimischen überrascht, so Markus Mund. Die eigene Kundschaft sei hier in der Region und hier habe man sich mit dem Messeauftritt bekannter machen können.

Die Betreuung durch den Landkreis und den Tourismusverband sei vorbildlich gewesen, lobte Hartmuth Bauer. Den Dank gab Jessica Piper, Leiterin des Tourismusverbandes Südharz/Kyffhäuser direkt zurück. "Wir waren alle als Region da oben, nicht als Kreis oder Verwaltung, es haben alle mitgezogen", sagte Piper.

Neben den Vermarktern waren rund 200 Personen aus dem Südharz an der Gestaltung des Messeauftritts beteiligt, von der Folkloretruppe bis zum jungen Zirkus. Publikumsrenner seien zum wiederholten Male die VR-Brillen gewesen, mit deren Hilfe man die Highlights der Region virtuell erkunden kann. Weit über tausend Besucher hätten das Angebot genutzt, so Piper, genaue Zahlen zu erheben sei nicht möglich gewesen, der Andrang war zu groß.

Messerenner VR-Brille (Foto: Angelo Glashagel) Messerenner VR-Brille (Foto: Angelo Glashagel)

An anderer Stelle konnte Piper konkret werden: am Gewinnspiel der Nordhäuser Repräsentanz hätten gut 1000 Menschen teilgenommen. Jeweils 2000 Broschüren und Gästeverzeichnisse sowie 2.700 Gutscheinhefte seien ausgegeben worden und der Imagefilm, den der Tourismusverband für den Messeauftritt produzieren ließt sei auf Facebook von rund 25.000 Personen gesehen worden.

"Wir haben unsere Präsenz maximal genutzt", erklärte Landrat Matthias Jendricke, die Resonanz gerade der Nordthüringer sei positiv gewesen. Wenn auch nicht in gleichem Maße so will man auch in den nächsten Jahren auf der Grünen Woche präsent sein, kündigte der Landrat an. Die fleißigen Aussteller wird das Landratsamt außerdem zum Sommerfest der Verwaltung einladen und sie mit ihren Produkten einbinden.
Angelo Glashagel
Autor: red

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