Großeinsatz in Ellrich

Bei einer Firma am Rande Ellrichs ereignet sich ein Unfall. Ein Gefahrguttransport wird beschädigt, ein Mitarbeiter kommt zu schaden, Flüssigkeit tritt aus. Jetzt muss der Gefahrgutzug des Landkreises ausrücken...


In Ellrich war das heute zum Glück nur ein Übungsszenario. Am späten Nachmittag melden Wolfgang Kuhn und Fredi Entdtricht den Unfall. Einer ihrer Mitarbeiter hatte beim rangieren einen Gefahrgutbehälter beschädigt, nun trat der Inhalt aus. Was im Ernstfall Aceton hätte sein können war heute aber nur Wasser.

Tatsächlich finden sich auf dem Firmengelände der CONTek IBC-Service GmbH jede Menge Gefahrgutcontainer, aber die sind allesamt leer. Und ziemlich robust. Die Firma stellt die Spezialbehältnisse seit 23 Jahren in Ellrich her und beliefert damit Industriegrößen wie die BASF und andere Konzerne die große Mengen Gefahrgut transportieren müssen.

Mit dem Gabelstapler habe man den hauseigenen Edelstahlcontainer kaum eine Delle verpassen können, berichtete Fredi Entdricht, darum griff man heute auf einen Plastikcontainer zurück. Kollege Wolfgang Kuhn, der als Gefahrgutberater gute Kontakte zur Feuerwehr hält, hatte den Übungseinsatz in die Wege geleitet.

Zunächst rückten die örtlichen Kräfte an und begannen mit der Rettung des Verletzten. Dazu mussten erst leichte Chemie-Schutzanzüge und schweres Atemgerät angelegt und eine erste, einfache Dekontaminationsfläche eingerichtet werden. Nach einer halben Stunde befand sich der Verletzte, ein Dummy, in Sicherheit und konnte dem Rettungsdienst übergeben werden. In der Zwischenzeit war auch der Gefahrgutzug des Landkreises in voller Stärke angerückt und machte sich daran die Unfallstelle zu sichern und zu säubern. Mit Auf- und Abbau, der Säuberung der Unfallstelle, Messungen und dem anschließenden Reinigen der Einsatzkräfte und des Equipments sahen sich die Kameraden einem mehrstündigen Einsatz gegenüber.


Geleitet wurde der von Jonas Weller, eine Art Abschiedsgeschenk, wenn man einen Einsatz am Freitagnachmittag denn als solches bezeichnen kann, denn der Zugführer wechselt demnächst in den Kyffhäuserkreis wo er den Posten des Kreisbrandinspektors übernehmen wird. Im Einsatz war auch die Spezialgruppe Beleuchtung des technischen Hilfswerkes sowie Einsatzkräfte aus den umliegenden Gemeinden.
Angelo Glashagel