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Aus zwei Schullandheimen wird:

„Harzer Natur- und Freizeitakademie“

Donnerstag, 28. Dezember 2017, 08:24 Uhr
Die Schullandheime „Landgut Harzrigi“ und „Burg Schneckenhengst“ schließen sich zur „Harzer Natur- und Freizeitakademie“ zusammen. „Wir entstauben das Image des Schullandheims und zeigen ab sofort mit gebündelter Kraft, was wir im Südharz zu bieten haben“, sagt die Fachbereichsleiterin des Horizont-Vereins, Sophia Amthor...

Das HANFA-Team (Foto: Horizont-Verein) Das HANFA-Team (Foto: Horizont-Verein) Das Projektteam der Harzer Natur- und Freizeitakademie. Von links: Sophia Amthor Fachbereichsleiterin, Gerd Ulm Einrichtungsleiter Landgut Harzrigi, Teamtrainer Markus Lienert, Tim Hesse Einrichtungsleiter Burg Schneckenhengst und Anja Barth Digitalpädagogin

Die beiden beliebten Einrichtungen „Landgut Harzrigi“ und „Burg Schneckenhengst“ in Bleicherode vermarkten sich ab sofort unter dem Namen „Harzer Natur- und Freizeitakademie“ gemeinsam und arbeiten enger zusammen – auch mit regionalen Partnern, vom Forstamt bis zum Ziegelwerk. Denn das ganz große Thema in Zukunft ist Natur- und Umweltbildung.

Die Vereinten Nationen haben die Jahre bis 2020 zur Dekade der Biologischen Vielfalt ausgerufen – und dazu will die Harzer Natur- und Freizeitakademie mit ihrer Arbeit einen Beitrag leisten.
Mit ihren Programmen verbinden die Einrichtungen Tradition und Moderne – die Gäste lernen Leben im Mittelalter, altes Handwerk und historische Landwirtschaft kennen – und erleben auf der anderen Seite, wie Nachhaltigkeit heute funktioniert.

Den Tieren auf dem Landgut Harzrigi ganz nah zu sein, sie zu füttern und zu pflegen ist für viele Kinder ein einmaliges Erlebnis und weckt Respekt vor dem einzelnen Lebewesen und seiner Umwelt. In den Lernarrangements lernen viele Besucher zum ersten Mal alte, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen und Obstgehölze auf der großen Streuobstwiese kennen.

Auf Burg Schneckenhengst in Bleicherode beschäftigen sich die Ritter und ihre Besucher ab kommendem Jahr nicht nur mit dem rauen Leben im Mittelalter – sondern auch mit einem unersetzbaren Lebensmittel: Das Projekt „Welt des Wassers“ zeigt alte und moderne Methoden zur Wassergewinnung. Die Besucher wandern durch den Bleichbach, früher Wasserspender Nummer eins, nehmen selbst Proben und besuchen moderne Abwasserbehandlungsanlagen.

Digital-Pädagogin Anja Barth meint: „Genauso, wie wir uns dem Bewahrenswerten aus der Vergangenheit widmen, wenden wir uns auch der Zukunft zu. Die Harzer Natur und Freizeitakademie unterstützt auch Aktivitäten, die die Digitalisierung im ländlichen Raum zum Ziel haben. Und wir sind dabei, das kürzlich mit einem Preis ausgezeichnete Projekt zur Pflanzenbestimmung - Flora incognita und seine App Flora Capture - in unsere Lernarrangements mit einzubinden. Flora incognita wurde als offizielles Projekt der „UN Dekade biologische Artenvielfalt“ ausgezeichnet.“

Neben dem Einsatz für Natur und Nachhaltigkeit ist und bleibt der große Schwerpunkt der Harzer Natur- und Freizeitakademie, den Gemeinschaftssinn und das Sozialverhalten von Kindern und Jugendlichen zu stärken. Zum Beispiel durch Team-Trainings, in denen die Kinder lernen, als Gemeinschaft wirksam zu sein.

Fachbereichsleiterin Sophia Amthor macht darauf aufmerksam, dass sämtliche Angebote nicht nur den Schulklassen, sondern auch anderen Gruppen bis hin zu Erwachsenen zur Verfügung gestellt werden können. „Wir unterstützen so lebensbegleitendes Lernen und freuen uns über das große Interesse an unseren Angeboten. Zusammen wollen unsere Einrichtungen kommendes Jahr die Marke von 16.000 Übernachtungen knacken. Die meisten Buchungen sind schon abgeschlossen – und gemeinsam schaffen wir auch den Rest!“  
Autor: red

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