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Barbarafeier im Erlebnisbergwerk

Sonnabend, 02. Dezember 2017, 12:26 Uhr
Bei der diesjährigen Barbarafeier hatten der Bergmannsverein Sondershausen und die Glückauf Sondershausen Entwicklungs - und Sicherungsgesellschaft mbH (GSES) zur Barbarafeier viel Prominenz geladen und vom Ministerpräsidenten bis hin zu Führungskräften aus der benachbarten Region Nordhausen kam man der Einladung gern nach...

Bevor es gut 640 Meter nach Unter Tage ging, erwartete die Gäste eine deftige Bratwurst und eine Glüchwein.

Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Eröffnet wurde die Feier mit Liedern, vorgetragen vom Albert-Fischer-Chor (Leitung Daniela Ivanova)und der Musik der Bergmannsblaskapelle Sondershausen (Leitung Wilfried Rohleder). Anschließend begrüßte der Vereinsvorsitzende Otto, des Bergmannsvereines die Gäste herzlich. Er verwies auf die lange Tradition von fast 125 Jahren Bergbau hier in Sondershausen.

Unter den Gästen u.a. Dr. Caspar Glinz (Hauptgesellschafter Schmidt, Kranz und Co. GmbH), Ministerpräsidet Bodo Ramelow (Die Linke), die Lantagsmitglieder Babett Pfefferlein (Grüne), Dorothea Marx (SPD) und Manfred Scherer (CDU), der Leiter des Thüringer Landesbergamtes Hartmut Kießling, sowie Führungskräfte der V.V.G Verwertungs- und Vertriebs GmbH, der NDH E-Gmbh, der DEUSA Bleicherode und vom Schachtbau Nordhausen, um nur einige zu nennen.

Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Der Geschäftsführer der GSES Johann-Christian Schmiereck sagte: „Einen besonderen Willkommensgruß entbiete ich dem Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen. Wir freuen uns und sind dankbar, Sie heute bei uns zu haben. Wir werten ihre Teilnahme an unserer Barbarafeier als Ausdruck ihrer Verbundenheit und Solidarität mit den Thüringer Bergleuten und als Zeichen der Wertschätzung der Arbeit der Bergleute überhaupt“.

Johann-Christian Schmiereck zog in seinen Grußworten eine positive Bilanz. Mit neuen Granulat anlage am Schacht V können gut in die Zukunft schauen, auch wenn das Salzgeschäft hart ist. Und er kündigte gleich noch eine große Investition an, so die Erneuerung des Fördergerüstes am Schacht V (Bildergalerie).

Im Sommer hatte die GSES die 2 Millionste Tonne Salzförderung erreicht.Seit 2014 wurden immerhin 24 Million Euro investiert. Schmiereck zeigte sich erleichtert, dass die Kreisreform nicht kommt. Wir brauchen im Bergbau kurze Wege beim Arbeiten mit den Behörden, sagte er, mit Blick auf den Ministerpräsidenten.

Er verwies auch auf Probleme mit der Altersstruktur. Allein 2017 gibt es 22 Jubilare die 375 Bergbaujahre haben. Er verwies aber auch auf die 59 Einstellungen in den letzten drei Jahren. Bei seinem täglichen Blick auf die Wetter-App hofft er, dass es viel Schnee und Eis gibt, denn das Gewinnen des Streusalzes ist nun mal das Hauptgeschäft. Froh zeigte er sich mit Blick auf die Heilige Barbara, dass man von größeren Unfällen verschont wurde. Der schwerste Unfall war, als sich ein Bergmann mit dem Hammer versehentlich auf die eigenen Finger schlug.

Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Sondershausen Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU) dankte der GSES für die Investitionen, denn sie sichern die Arbeitsplätze in der Region. Kreyer zum Thema Heilige Barbara: "Wir Bürgermeister haben keine Schutzheilige, wir sind dem Unbill ausgeliefert.

Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Barbarafeier (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Im Grußwort des Ministerpräsident erinnerte Ramelow, dass er das erste Mal als Gewerkschaftsmitglied als Schlichter im damaligen Kaliwerk Bischofferode tätig war. Er bedauerte, dass die Schließung vor 25 Jahre nicht verhindert werden konnte, dass sei für ihn ein schmerzliche Niederlage gewesen und nicht das Scheitern der Kreisreform.

Er freute isch, dass die K-UTEC Sondershausen den Auftrag für die Vderringerung der Salzlast an der Werra erhalten habe. Er prangerte aber auch an, dass bei der Umweltbilanz einiges nicht eingerechnet werde. Es kann nicht sein das billige Kohle mit viel dreckigen Abgasen vom Schweröl durch die halbe Welt geschippert wird und dieses Schweröl nicht in die Kohlendioxidbilanz der Kohle eingerechnet wird. Abschließend stellte er fest, dass sich die Thüringer Industrie sehr gut entwickelt hat und sich das auch auf dem Arbeitsmarkt zeige.

Dr. Caspar Glinz erinnerte in seinen Grußworten, dass das Bergwerk hier die älteste produzierende Salzgrube der Welt ist. Mit Blick auf die CO2 stellte er fest, beim Thema "Power to gas" sind wir noch nicht einen Schritt weiter gekommen. Es geht um Wasserstoffgewinnnung aus Klärschlämmen und ähnlichem.

Zum Höhepunkt der Feier gestaltete sich natürlich die Verleihung des Ehrenarschleders. Davon wird kn in einem gesonderten Bericht informieren. Nur soviel, dieses Jahr wurden sogar zwei Ehrenarschleder vergeben.
Autor: khh

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