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Neues aus dem NUV

Moderationsprozess begleiten

Freitag, 01. Dezember 2017, 12:26 Uhr
Am Dienstag dieser Woche fand die erste Vorstandssitzung des Nordthüringer Unternehmerverbandes (NUV) nach seiner Wahl und der konstituierenden Sitzung statt...


Rückblickend auf die Wahlversammlung des NUV sagte der alte und neue Vorstandsvorsitzende Niels Neu, dass sich alle Vorstandsmitglieder bewusst seien, welche Verantwortung ihnen die Mitglieder des Verbandes mit der Einstimmigkeit auf den Weg der nächsten drei Jahren gegeben haben.

“Wir wollen unserem Namen als Nordthüringer Unternehmerverband noch mehr als bisher gerecht werden. Natürlich sehen wir uns offen für alle Nordthüringer Unternehmen, ein Schwerpunkt unserer künftigen Verbandsarbeit wird hier auch die Vertretung der Wirtschaft im Kyffhäuserkreis sein. Dabei wissen wir die Unterstützung seitens der Landrätin Antje Hochwind auf unserer Seite”, gibt Neu die Richtung vor.

Ein wichtiges Thema, mit dem sich der NUV in den kommenden Monaten und vielleicht auch Jahren kritisch und konstruktiv auseinandersetzen wird, hat die Politik vorgegeben: das geplante UNESCO-Biosphärenreservat Südharz-Kyffhäuser. “Der Vorstand unseres Verbandes hat sichergestellt, in alle vorgesehenen Arbeitsgruppen ein Mitglied zu delegieren, um so den Moderations- und Diskussionsprozess begleiten zu können”, erläutert Niels Neu, der auch ergänzt, dass es unter den fast 200 Mitgliedern des NUV Gegner und Befürworter eines Biosphärenreservates gibt.

Kritik seitens des NUV gibt es bislang zum Verfahren der Zoneneinteilung. Der Vorstand fordert hier einen Vorschlag des Umweltministeriums, der dann diskutiert werden kann. Nicht die Akteure, zu denen unter anderem die Kommunen gehören, sollten Vorschläge beispielsweise zur künftigen Aufteilung der verschiedenen Zonen erarbeiten. Diese Vorschläge müssen vom Umweltministerium kommen, denn die einzelnen Kommunen werden jeweils nicht daran interessiert sein, dass die Schutzzone mit den meisten Restriktionen oder einem zusätzlichen Verwaltungsaufwand an ihre Gemeindegrenze anschließt, so dass hier ein diskutierbares Ergebnis aus den kommunalen Vorschlägen nicht zu erwarten ist.

Der NUV kritisiert außerdem, dass zwar von den Initiatoren des Biosphärenreservates nach dem ersten Arbeitstreffen die zahlreichen Chancen eines Biosphärenreservates gepriesen werden, aber Fragen nach konkreten Projekten, die umgesetzt werden sollen, unbeantwortet bleiben, obwohl eine Biosphärenreservatsverwaltung in Roßla bereits seit vielen Jahren tätig ist.

Der Verband jedenfalls wird alle neuen Informationen und öffentliche Dokumente zum geplanten Biosphärenreservat auf seiner Homepage (www.nuv-nordthueringen.de) publik machen. Der derzeit gegebene Informationsstand ist, so Neu, bislang nicht ausreichend, um ergebnisorientiert zu diskutieren.
Autor: red

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